Pays de la Loire

Die Gegend südwestlich von Guérande gleicht einem riesigen Flickenteppich aus Wasser - sehr salzigem Wasser, denn hier wird in zahllosen Salinen Salz gewonnen. Nicht irgendein Salz, sondern das berühmte Fleur de Sel; Salzblumen, die von den Palutiers traditionell in mühevoller Handarbeit von der Oberfläche "geerntet" werden. Auf der Meerseite nördlich der Rade du Croisic, zwischen La Turballe und dem Pointe de Pen Bron herrschen derweil angenehme Freeride-B&J-Bedingungen, bei Flut starker Shorebreak. Wenn die Tiefdruckwinde stark genug werden, läuft ein ungeordneter Beachbreak, bei SW oder NW gut zum Springen.

Sehr populärer Spot, der im Sommer ziemlich überlaufen ist. Die geschützte Bucht bietet einfache Freeride-Bedingungen, die ersten 300 Meter kann man stehen. Bei Ebbe muss man weit laufen, bei großen Tiden zieht sich das Meer gänzlich zurück. Die Kitezone wurde in der Südhälfte der Bucht angelegt. Bei ablandigem Wind startet man weiter nordwestlich vom Strand von Kerandré. Achtung: mitten in der Bucht befindet sich eine Muschelaufzucht!

Das Mikro-Klima beschert La Tranche-sur-Mer Rekord-Werte bei Sonnenstunden und Windhäufigkeit. Vor allem die konstante und starke NW-Thermik, die zwischen Ile de Ré und Festland beschleunigt wird, macht La Tranche zu einem Pilgerort. Le Phare ist bei Swell ein radikaler Wave-Spot mit Wellen über einem Felsplateau. Starke Strömung, Shorebreak und der steinharte Untergrund machen den Spot dann anspruchsvoll. Er funktioniert von mi-marée bis Flut - schmaler Strand. Die Kitezone im Sommer liegt vor den Bunkerresten zur Rechten. Noch ein kleines Stück weiter, am Kap, markieren gelbe Bojen die Untiefen. Bei seltenem SO surft man direkt im Lee dieser kleinen Landnase – Richtung La Terrière.

Tiefdruckwind aus S kommt etwas schwächer rein als in La Baule, dafür werden die Wellen größer. Beste Bedingungen bei Flut – mal abgesehen vom Shorebreak. Bei NW und Welle muss man etwas aufpassen, da man schnell auf die Steinmole in Lee getrieben wird. Im Sommer steht Freeride bei Thermik auf dem Programm. Kiten ist auch hier zwischen 11 und 19 Uhr verboten (eine Kite-Zone ist in Planung), denn überall in der Bucht wird's am Strand brechend voll.

Ein sehr guter Kite-Spot, für Windsurf-Finnen wegen der vielen Felsen zu risky. Vor allem bei Ebbe muss man aufpassen, dass man den kleinen felsenfreien Channel erwischt. Hat man es einmal raus geschafft, wird man aber mit sehr schönen Freeride-Sessions belohnt. Ca. 1 km vor der Küste kann man an den Sandbänken gelegentlich auch ein paar Wellen abreiten.

Ein Kitespot, wie man ihn in der Karibik erwarten würde Postkarten-Idylle und auf dem Wasser easy going. Die Hauptwindrichtung aus NW funktioniert jedoch im Uferbereich nicht, da er durch den Wald zu stark abgedeckt wird. Die vorgelagerte Sandbank erkennt man früh genug; dort macht sich bei mi-marée Strömung bemerkbar. Bei Flut wird das ansonsten spiegelglatte Wasser etwas choppy.

An einer vorgelagerten Sandbank brechen bei mi-marée schöne Wellen, sofern Swell und Wind stark genug sind. Bei Ebbe ist das Wasser dort stehtief; bei Flut gibt's Shorebreak. Normalerweise überwiegen aber die Freeride-Tage. Im Sommer ist Kiten tagsüber verboten, wäre mit den vielen Badegästen ohnehin nicht zu vereinbaren. Erst abends, wenn sich der Strand geleert hat, wird man wieder geduldet. Bester Einstieg für Windsurfer vor dem Casino – für Kiter weiter östlich.

In der großen Sandbucht von Longeville-sur-Mer findet man den offiziellen Sommer-Kitespot. Die Thermik zieht hier früher an – zuerst aus SW, dann aus NW. Bei Ebbe jedoch für Einsteiger nicht sonderlich geeignet: viele Steine und für den Einstieg bleibt nur ein relativ kleiner Kanal. Die Zufahrt führt mitten durch Schatten spendenden Wald.

Der Mini-Spot vor dem Segelcenter in Le Croisic hat bei Thermik einfache Verhältnisse; dies allerdings nur für Windsurfer – Sommersperre für Kiter. Bei starkem Wind, Welle und Ebbe ein kleines Paradies für erfahrene Wellenschlitzer.

Die Anse du Sud ist eine kleine Felsbucht auf der Südseite der Pointe de St-Gildas. Der Wind kommt side- bis sideoff und die Wellen sind glassy, exzellent für down-the-line. Aber nicht ohne Tücken, denn durch die Klippen ist der Wind recht böig. Funktioniert häufiger zum Wellenreiten als zum Windsurfen.

In der kleinen stehtiefen Lagune, am Plage de Port Bourgenais kann man traumhafte Sessions erleben. Jedoch ist die Kapazität des Spots mit max. 10 Leuten erschöpft. Und nur bei Flut, denn bei Ebbe läuft die Bucht leer. Der Wind ist etwas böig, aber auf dem offenen Meer wird das Windfenster größer. Traumhafte Umgebung, viel Natur und wenig Menschen.

Bei Flut (± 3h) und Swell brechen große Wellen über Sand und an einer Felsbank, beste Windrichtung ist NW. An Tagen ohne Swell bleibt's aber bei B&J. Im Sommer ist am Plage des Dunes eine Kite-Zone ausgesteckt. Windsurfer orientieren sich eher am Centre Nautique. Obwohl sich die meisten Wellenreiter am Reefbreak von La Sauzaie tummeln, sitzen auch hier einige Leute im Wasser.

Je nach Windrichtung ändert der Spot von Saint-Vincent-sur-Jare radikal sein Gesicht. Easy Freeride bei NW-Thermik, dagegen Welle mit Wind sideoff bei starkem SW. Der Strand ist bei Flut schmal und bietet wenig Platz zum Starten von Schirmen - viele Steine ums Kap. Parken und Platz zum Aufbauen in der Park-Anlage vor dem Museum.

Der Beachbreak in der kleinen Bucht nördlich der Hafeneinfahrt genießt auch unter Wellenreitern einen guten Ruf. Die Welle hat Power und läuft bei W schön geordnet und glassy für Frontside-Ritte. Bei Flut und großem Swell werden die Bedingungen allerdings hardcore, da sich Wellen und Shorebreak direkt auf der Mole entladen. Dazu kommen böiger Wind und Strömung, so dass ein Sturz in Ufernähe manchmal etwas Endgültiges hat. Auch auf den Schiffsverkehr vor der Hafeneinfahrt muss man Acht geben!

Dieser Spot an der Uferstraße Richtung La Baule funktioniert in guten Jahren etwa 3-4 mal und dies ohnehin nur bei Flut. Eine radikale Riffwelle, die sogar tuben kann, mit vielen Felsen und Steinen im Wasser. Es empfiehlt sich, die Locals nach Details zu fragen, um heil wieder an Land zu kommen. Auf der rechten Seite starke Strömung nach draußen.

Ein schöner und einsamer Freeridespot mit sideshore-Bedingungen bei Thermik. Die große Freiheit am Strand und im Wasser muss man sich allerdings erlaufen.

Bei Swell und starkem Wind brechen an der Pointe de Saint-Gildas saubere Riff-Wellen mit guten Bedingungen für’s Waveriding und/oder Springen, jedoch nur bei Flut! Bei schwächerem Wind kann man rechts der Mole auch Freeriden. Insgesamt ein wenig genutzter Spot, da nicht ganz ungefährlich, schwierig zu erreichen (Chenal) und der Strand ist schmal und steinig.

Ein recht unspektakulärer Freeridespot, der einen zu endlosen Schlägen in der riesigen Baie de Bourgneuf animiert. Einzig bei SW-Wind muss man rechts auf die Austernbänke achten. Bei Flut wird das Wasser etwas rau – bei Ebbe zieht es sich gänzlich zurück.

Eine weitere „Pfütze“, die von den Städtern von Nantes sehr geschätzt wird - insbesondere bei Ostwind, da dieser am Meer ablandig bläst. Der frühe Vogel fängt den Wurm, denn meist schwächelt der Wind bereits nach der Mittagszeit. Bei West-Wind wassert man ein paar hundert Meter weiter rechts.