Devon & Cornwall

Dieser Beachbreak ist eigentlich mehr für seine Wellenreitbedingungen bekannt, denn er fängt jede Menge Atlantikswell ein. Er ist aber auch der beste Wavespot Englands für N- bis NW-Wind, exzellent bei auflaufendem Wasser. Geparkt werden kann entweder im Ort oder weiter südlich auf den Klippen, bei low tide ist es aber trotzdem ein langer Weg bis zum Wasser.

Cornwalls vielseitigster Spot! Je nach Tidenstand, Windrichtung und Swellhöhe findet man im Mündungsbereich der River Camel ein ganzes Kaleidoskop unterschiedlicher Bedingungen. Nur darf man sich von der sicher scheinenden Bucht nicht täuschen lassen, bei Ebbe können bis zu 8 Kn Strömung (14 Km/h!) richtig gefährlich werden. Aber der Reihe nach: auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht, bei Hawkers Cove, kann man bei W bis NW die besten Jump-Bedingungen Cornwalls finden. Kiter schätzen die Inside unterhalb von Stepper Point auch bei NO für ihr perfektes Flachwasser, bei westlichen Richtungen bleiben die meisten dagegen auf der Daymer-Seite. Speedfreaks kommen bei W-NW und low tide weiter oben im Mündungsbereich auf ihre Kosten. Daymer Bay selbst bietet perfekte Bedingungen für Welleneinsteiger, denn die Wellen laufen sanft und komfortabel getaktet um den Point und bleiben i.d.R. einen Meter kleiner als anderswo in Corwall. Am besten funktioniert SW. Wavecracks fahren derweil zur berühmt-berüchtigten 'Doom Bar', einer Sandbank 500m vom Ufer, die bei W- oder SW-Wind side- bis sideoff zum Leben erwacht. Am besten bei low bis mid tide und wenn dazu fetter Swell rollt, wird der Spot zu Corwall's 'Secret Indosesia' mit epischen Bedingungen auf einem endlos langen Righthander. Auch ein Geheimtipp bei NO. Für Kiter gibt es in der Hauptsaison am Strand ein paar Beschränkungen, ein nettes Café und einen Surfshop findet man in Polzeath.

Die zum Schutz gegen die Erosion des Kiesstrandes errichteten Wellenbrecher haben den Chop dieser Gegend etwas bereinigt – zwar kann man immer noch nicht von kräftigen Wellen sprechen, aber Springen und Onshore-Waveriding geht prima. Windsurfer fahren bei allen Wasserständen während Kiter mid und low tide bevorzugen wenn das Wasser glatter ist, die Sandbänke zum Aufbauen trocken liegen und man 50m weit stehen kann. Parkplätze am Cricketplatz.

Der am nächsten zu Land’s End gelegene Spot bekommt auch im Sommer viel Swell ab, und ist entsprechend beliebt bei Wellenreitern und Touristen. Kiten ist in der Hauptsaison daher verboten. Funktioniert am besten bei Low Tide und schräg ablandigem Wind. Südliche Winde werden von den Klippen zusätzlich beschleunigt. Ostwinde können auch episch sein, sind aber ablandig und der nächste Stopp ist Amerika. Der Strand bietet alle Annehmlichkeiten: riesiger Parkplatz, Surfshop, Toiletten, Lifeguards, Cafés und ein Pub. Die ihn umgebenden Klippen sind weniger einladend, was das Schiffswrack bei der Lifeguard-Station eindrucksvoll belegt. Ähnliches gilt für ein paar Secret Spots über den umliegenden Riffen; hier wagen sich allenfalls ein paar hardcore Locals raus.

Bester Spot Englands für Wind von links? Gut möglich, denn bei SO, O, oder NO und Swell an der Südküste ist Bigbury Weltklasse. Die Wellen fangen in Bantham an zu brechen und laufen quer durch die riesige Bucht bis an den Bigbury Beach, das sind fast 800m! Bei östlichen Richtungen legt der Wind auf seinem Weg die Hügel von Bantham hinab nochmal bis zu 10 Kn drauf und bläst daher stärker als irgendwo sonst an der Südküste, besonders bei Sonnenschein. Der Spot ist aber auch eine gute Location für Wind von rechts, auch wenn der wegen Burgh Island etwas böig reinkommt. W bis NW bei mid bis high tide ist am besten. Auch hier gilt: bei großem Swell und NW-Wind Weltklasse! Die Wellen in der Flussmündung können richtig groß werden, bei ablaufendem Wasser wird es aber auch echt gefährlich und ist nur etwas für sehr gute Fahrer. Doch ohne Swell ist der Spot auch durchaus etwas für Intermediates und Freerider und last not least bei kleiner Welle ein wahrer Freestyle-Skatepark. Kiter versuchen Hochwasser zu vermeiden, denn dann bleibt von dem riesigen Sandstrand nur wenig übrig; und wenn es voll ist, steigen die meisten links Richtung Bantham ein, wo deutlich weniger los ist. Das Setting ist insgesamt aber sehr relaxed, man parkt mit Blick auf den Strand und die Imbissbude macht hervorragenden Take-Away-Cappucino.

Noch ein bekannter Wellenreitspot, einige Schulen sind hier unterwegs. Besonders bei mid tide sind die Wellen bei Brust- bis Kopfhöhe schon erstaunlich kraftvoll. Zum Kiten und Windsurfen ist der von Klippen eingerahmte Spot allerdings tricky; einige Kiter fahren hier auch in westlichen Onshore-Bedingungen, am besten sind aber die Tage mit SSO oder NNO. Wähl den Einstieg am südlichsten Parkplatz.

St. Mawes bietet 2 Startplätze. Der einfachste Einstieg ist vom kleinen Kiesstrand direkt unter dem unteren Parkplatz von St. Mawes Castle (geringe Parkgebühr). Hier funktioniert alles von Nord bis Nordwest, aber besonders gut ist es zum Flacheswasserheizen bei Nordwind bei ablaufendem Wasser. Südwinde funktionieren auch, zuweilen bringen sie auch ordentliche Dünung mit, den man schön abreiten kann. Immer auf die starke Strömung und den Verkehr in der Schiffahrtsrinne achten!
Bei Südwest startet man am besten vom Tavern Beach unter dem Tresanton Hotel. Hier gibt’s entweder Flachwasser oder spaßiges Bump & Jump, aber man muss auf die Flut aufpassen, denn dann verschwindet der Strand und die Mole produziert heftigen Backwash. Man kann sein Material bequem am Strand abladen und dann zurück auf den Parkplatz beim Schloss fahren.

Das altehrwürde Seebad bietet standesgemäße Bedingungen: moderate Wellen, die sanft über goldenem Sand brechen, der dazu noch täglich gesäubert und geharkt wird. Üblicherweise ist es hier geschützter und mehr sideshore als in Cold Knap; bei großem Swell und Sturmstärke kann es hier auch zur Sache gehen, am besten von mid tide aufwärts. Im Sommer gibt’s Einschränkungen wegen der Badegäste, aber die bessere Zeit ist ohnehin das Winterhalbjahr.

Ein populärer Sommerspot zum Freeriden, hat aber bei Südswell auch Wellen. Wird jedoch nie so groß wie Bigbury oder Bantham. Mehr eine Bigbury-Alternative, wenn es dort bei S-SW zu auflandig ist. Parken kann man (gegen Entgelt) auf dem großen National Trust Car Park, und achte auf die Felsen bei Ebbe!

Und noch ein Juwel in der St. Ives Bay, alles andere als ein Bluff, ein Wavespot allererster Güte! Am besten, wenn der Wind etwas westlicher kommt, SW ist perfekt sideoff, braucht aber Swell um zu funktionieren. Mit großem Swell dann vielleicht der beste Spot in Cornwall, ein volles Dutzend Bottom Turns auf einer Welle sprechen für sich. Am besten bei mid bis high tide; wenn der Swell kleiner ist, fährt man etwas weiter nördlich beim Campingplatz, wo ein schöner Beachbreak wartet; sehr gut zum Springen. Oder bei W auf der anderen Seite der Flussmündung mit Wind sideoff. Die Mündung selbst ist auch ein hervorragender Flachwasserspot zum Kiten; vorzugsweise bei NW und low bis mid tide, allerdings mit satter Strömung! Parkplätze über dem 'Bluff Inn’, inkl. Wiese zum Aufbauen. Kiter brauchen für den Spot einen Genehmigungsschein vom Kernow Kitesurf-Club!

Unter Wellenreitern die bekannteste Welle Englands, Cornwalls Pipeline! Absoluter Pro-Level, dementsprechend selten gesurft, aber Weltklasse bei WNW und großem Swell. Kann auch leicht sideon noch gefahren werden, denn die hohle Welle läuft dann immer noch recht sauber. Sehr schnell, sehr hohl, jeder Sturz endet 100%ig auf den Felsen. If you've got the balls.

Einer der windigsten Spots Englands, no kidding! Und das mit Süß- und Flachwasser. SW ist am besten, aber auch alle anderen Windrichtungen sind hier für's Halsentraining oder den Need for Speed nutzbar. Wer kein Material dabei hat, findet Stuff beim RYA Centre (www.swlakestrust.org.uk).

In Falmouth, südlich des tiefsten Hafens Westeuropas, erwacht bei großem Südswell der felsige Reef-Break von Gylly zum Leben und wirft kleine, aber kräftige Wellen in die sichelförmige Sandbucht. Östliche Winde können nach ein paar Tagen einen netten Beachbreak erzeugen.

Wie der Name vermuten lässt, bekommt Westward Ho! mit seiner Westausrichtung ordentlich Swell ab, wenngleich die Wellen nicht ganz so sauber laufen wie in Saunton. Trotzdem ein guter Spot. Wird nie wirklich voll, eher ein Spot wo die Locals fahren. Der sandige Untergrund steigt hier langsam an, so dass die Wellen an vielen Stellen brechen. Dort, wo sich passende Sandbänke formen, entstehen zuweilen auch schöne Quality-Breaks.

Cold Knap profitiert von einer guten Seebrise an sonnigen Tagen, was ihn zum beliebtesten Windsurfspot für Intermediates macht. Kiten geht auch, aber man muss beim Launch auf dem Kiesstrand aufpassen. Bei Swell und Ebbe bilden kleine, aber druckvolle Wellen gute Rampen zum Springen. Bei Flut kann die Strömung stark zunehmen und um’s Kap nach Osten ziehen. Dazu kommt ordentlich Shorebreak – wenn’s zu viel wird, besser nach Barry Island ausweichen.

Eine der besten Sandbankwellen Europas! Die Wellen sind so massiv, dass man hier im Grunde nur bis Logohöhe fahren kann, darüber wird es zu heftig, denn sie brechen über der Sandbank in knietiefem Wasser. Hier geht sowohl Wind von links als auch von rechts, von links ist aber deutlich besser, wenn südlicher Swell und (gleichwohl böiger) Wind aus O bis SO zusammenkommen. Low bis mid tide sind am besten, die Strömung ist aber immer gigantisch, nie alleine rausgehen!

Einer der wenigen Spots an der Südküste für Ostwind. Hat dabei fast immer Wellen, der Parkplatz auf den Klippen eignet sich gut für einen schnellen Spotcheck. Bei low tide läuft zuweilen ein schöner Pointbreak, auf dem 4-5 Bottom-Turns möglich sind. ONO ist sideshore, aber sideon aus Ost geht auch, wenngleich böiger.

Die umgebenden Landmassen machen Longrock normaler­weise zu einem Flachwasserspot, der sich auch gut für Anfänger und Aufsteiger eignet, da man hier in fast allen Windrichtungen fahren kann. Andererseits ist der Spot in großen Swells auch eine gute Alternative zu Marazions gemeinem Shorebreak bei Flut, während hier eine kleine und saubere Welle läuft. Es gibt auch noch einen Reefbreak, der bei Ebbe recht anspruchsvoll werden kann, leider aber nur selten funktioniert. Kiter müssen auf die Bahngleise gleich hinter dem Strand achtgeben, denen das Wasser bei Flut überraschend nahe kommt.

Der nördlichste Spot in der St. Ives Bay, Godrevy oder auch Red River genannt, bekommt den meisten Swell ab. Die Locals fahren hier bei kleinem bis mittelgroßem Swell und S- oder SO-Wind. Auch sehr gut bei N bis NO, aber Vorsicht, bei dieser Richtung können sich recht schnell bis zu masthohe Wellen aufbauen, auch wenn gar kein Groundswell läuft. Auch die Strömung ist echt gefährlich und bei Südwind macht einem der Windschatten der Felsen zu schaffen. Zum Kiten nur für Experten und ein No-go bei Hochwasser, während Windsurfer dann noch starten können. Am besten bei mid tide, größere Wellen bei auflaufendem, cleanere bei ablaufendem Wasser. Geparkt werden kann auf dem National Trust Car Park und im Café nebenan gibt's erstaunlich gutes Essen mit Blick auf’s Meer.

Der kleine, leicht gekrümmte Sandstrand ist ein gutes Übungsrevier für Anfänger, während sich Aufsteiger bei südlichen Winden in auflandigen, relativ gemächlichen Onshore-Wellen versuchen können. Sommerlicher NW bringt super glatte Bedingungen, und ein Düseneffekt bringt immer ein paar Knoten extra. Windsurfer finden in derselben Bucht einen zweiten Enstieg an dem schnuckeligen polkerris Beach nur einen km weiter östlich.