Nordwest England

Blackpool's South Shore ist ganz ähnlich wie Ainsdale: in allen Gezeiten fahrbar, bei Ebbe jedoch mit langem Weg zum Wasser. Dafür kommt man besonders easy an den Strand und hat immer genügend Platz. Die Bedingungen schwanken je nach Windstärke zwischen Welle und Flachwasser. Der beliebteste Treffpunkt für Windsurfer und Kiter ist der Blackpool Life Craft Club, aber auch für Jetski- und Powerboot-Piloten!

Hoylake ist ein enorm großer Strand, 2 km breit und 6-7 km lang. An seinem Südende geht er über in West Kirby. Eigentlich ist der Strand eine riesige Sandbank, die bei Nipptiden trocken bleibt, es kann aber einen Tag dauern bis es wirklich trocken ist. Bei Ebbe ist der Weg ans Wasser unendlich weit, aber bei Flut entsteht ein riesiges Stehrevier, optimal für alles vom Anfänger bis zum Full-on-Freestyler. Alternativ: gleich hinter der Mauer vor dem Parkplatz liegt der 500m lange Marine Lake, Großbritanniens schnell­ster Speedstrip, aber auch ein perfekter Freestyle-Pool. Außer im Hochsommer ist Hoylake ziemlich ruhig, trotzdem gibt's die volle Infrastruktur eines Badeortes.

Morecambe Bay an der Fylde coast of Lancashire, ist über die M6 sehr gut erreichbar. Für Kiter und Windsurfer gibt es eine ganze Reihe von Spots in der großen Bucht, die Wahl fällt dabei vor allem in Abhängigkeit von dem jeweiligen Tidenstand. Die meisten Locals treffen sich erst mal südlich vom Pier beim Pub “ The Battery“ und checken dort die Lage. The Battery funktioniert am besten zwischen mid und high tide, bei Springtiden wird's aber eng beim Launch. Low tide ist auch fahrbar, dann ist jedoch der Anmarsch zum Wasser sehr weit. Je nach Windrichtung schwanken die Bedingungen zwischen Flachwasser und B&J, manchmal läuft am Rock Groyne sogar eine ganz nette Welle. Während The Battery bei Windsurfern schon immer beliebt war, hat sich der Spot inzwischen auch zum bevorzugten Kitespot der Morecombe Bay entwickelt. Wenn das Wasser zu hoch steht und zum Launch kein Platz mehr bleibt, weicht man nach Teal Bay bei Hast Bank, nördlich der Stadt aus; ebenfalls fahrbar bei allem zwischen SW und NO. Bei Ebbe gehen die meisten Leute zur Lifeboat Station, dort heizt man trotz etwas böigem Wind sicher in der Lagune. Die Speedstrecke ist dagegen nicht ganz ohne, denn die Wassertiefe hinter der Sandbank ist nicht so leicht einzuschätzen.

Der schon im 19. Jh. angelegte Southport Marine Lake bietet Windsurf-Anfängern und -Aufsteigern totale Sicherheit in hüfttiefem Wasser. Die einzige Voraussetzung, die man hier braucht, ist eine Tagesmitgliedschaft beim Southport Sailing Club.

Die A587 hoch nach Fleetwood bis zu der großen Statue in der Mitte des Kreisverkehrs (irgendeine Elfe oder sowas, kann man jedenfalls nicht verfehlen). Dann links der Beschilderung Richtung sea front folgen, an den Dünen dann rechts und weiter auf der Küstenstraße. Nach einer halben Meile sieht man 'ne Menge Fahnen und Kites, dann ist man am Flexifoil-Kiteshop, wo man neben allem, was irgendwie mit Kite zu tun hat, auch Parkplätze und Umkleiden findet. Der Strand ist direkt davor und funktioniert am besten bei allem über mid tide. Auf dem Wasser sieht man ein erstaunlich hohes Niveau.

Da man sich hier immer noch in der Abdeckung der schottischen Galloway Hills befindet, ist die weite, sichelförmige Bucht von Allonby ein idealer Freeride-Spot. Die Locals sprechen von einer der windigsten Ecken des ganzen Königreichs. Alles aus der westlichen Kompasshälfe ist hier gut fahrbar, Ostwinde bringen zusätzlich noch Speedbedingungen parallel zur Küste, sind allerdings recht böig. Bei starkem Wind bauen sich kleine Wellen auf, Allonby ist aber kein Wavespot im eigentlichen Sinne. Auch hier wird die Gezeitenströmung sehr stark, der Spot ist daher Anfängern nicht zu empfehlen. Fahrbar nur bei hohem Wasserstand, bei Ebbe zieht sich das Wasser weit zurück, also Tidenkalender checken! Parkplätze, Toiletten, Shops und Unterkünfte sind vor Ort.

Lytham St Anne's ist ähnlich wie die Meerseite von West Kirby, nur dass es nicht so häufig funktioniert. Das riesige Stehrevier ist stark gezeitenabhängig: während hightide sogar noch genug Wasser zum Windsurfen bietet, trifft man bei Ebbe auf nichts als Sand mit ein paar kite-fähigen Lagunen. Die meisten Leute fahren hier bei SO-Wind, wenn alle anderen Spots der Region nicht so gut funktionieren.

Die hiesige Küste besteht größtenteils aus einem schmalen Dünenstreifen, davor ein Kiesstrand und schließlich die weite Wattlandschaft. Zum Kiten und Windsurfen eignet sich der Strand mit Blick über den Solvay Firth nach Schottland besonders bei SW (sideshore). Üblicherweise findet man Freeride-Bedingungen, manchmal gewürzt mit etwas Chop für B&J und recht starken Gezeitenströmungen. Die Gegend steht bei allerlei Freizeitaktivisten wie Anglern, Radlern oder Kajakfahrern hoch im Kurs, Parkplätze und etwas touristische Infrastruktur sind also vorhanden.