Wales & Bristol Channel

Hell's Mouth ist der am häufigsten funktionierende und beste Wellenreitspot in Nord Wales, denn die SW-Ausrichtung fängt jede Menge Swell ein. Die Bucht steht für Quality-Beachbreaks und oben drauf noch einen Reefbreak am rechten Strandende. Auch mit Segel oder Kite bietet der Spot hervorragende Bedingungen, Windsurfen geht grundsätzlich bei fast allen Windrichtungen; zum Kiten sind westliche bis südliche Richtungen besser, denn dann ist es nicht so böig. Neben den Windwellen kommt hier auch atlantischer Groundswell reingelaufen, also mach Dich auf kräftige und schnelle Wellen gefasst! Für optimale side- oder sideoffshore Bedingungen braucht es SO oder Ostwind, was allerdings selten ist. Häufiger ist NW, ebenfalls sideoff, aber etwas böiger. Wenn eine dieser Richtungen mit Atlantikswell zusammenkommt, rollen hier brust- bis logohohe Sets über die Sandbänke. Sauber, glassy und lang, perfekt für endlose Wellenritte. Der Shorebreak macht hier keine Gefangenen, an großen Tagen braucht's einige Erfahrung, um sicher über das Weißwasser zu kommen. Der Tidenhub ist in Hells Mouth nicht so groß und kann beim Timing der Session vernachlässigt werden. Parkplätze gibt's hinter den Dünen, dann ist es noch etwas Schlepperei bis zum Wasser, aber selbst mit Windsurfmaterial sind es die Bedingungen definitiv wert.

Nicht ohne Grund ist die geschützte Bucht von Dale Homespot der Windsurfschule von West Wales Watersports. Genau richtig für die ersten Schritte auf dem Brett. Dale hat einen Kiesstrand mit Sand bei Ebbe und einer schönen Uferpromenade. Über allem thront auf dem Hügel Dale Castle. Alle Tidenstände sind gut fahrbar, auch wenn der Preis für den Schutz der Bucht manchmal böiger Wind ist. Die beste Richtung ist NW, wenn der Wind noch einen zusätzlichen Düseneffekt nutzt und perfekte Flachwasserbedingungen schafft. Bei O-SO können Welleneinsteiger erste Versuche in etwas Chop unternehmen.

Kann sowohl zum Kiten als auch zum Windsurfen gut sein. Die Bedingungen hängen dabei von der Windstärke und -richtung ab. Obwohl der Spot grundsätzlich einsteigertauglich ist, muss man auf die Strömung achten. Hier ist man immer noch im Bristol Channel und entsprechend groß sind die Tiden. Mit etwas Erfahrung ist der Spot aber ein gutes Flachwasser- oder B&J-Revier.

Erst Steine und dann Schlick, selbst für den Bristol Channel ist das hier keine Schönheit. Aber abgesehen davon kann man hier interessante Windsurfbedingungen finden: eine Stunde vor high tide mit NO-Wind und eine Stunde danach mit SW. Dann nämlich steht der Wind gegen die Strömung und man kann ständig Raumschot heizen ohne Höhe zu verlieren.

Crosby, der Vorort von Liverpool im Mündungsbereich des River Mersey, ist ein weiterer dieser langen Sandstrände mit noch längerem Anmarsch bei Ebbe. Das war nicht immer so, denn erst die permanente Installation von Antony Gormley's "Another Place" hat den Strand bei allem über Mid Tide ziemlich gefährlich gemacht. Seit hier Kiten verboten wurde, wirst Du insofern wahrscheinlich der Einzige sein, dafür hast Du Gesellschaft von 100 lebensgroßen Eisenstatuen, die sich auf einer Länge von 2 Meilen bis zu 1 Km weit ins Meer verteilen. Schade für den Spot, aber eine abgefahrene Installation!

Der meilenlange Sandstrand Tenby South ist deutlich größer und ruhiger als Tenby North. Auch die Kite- und Windsurf-Bedingungen sind hier viel besser. SW kommt sideshore und bringt ordentliche Freeridebedingungen. O und SO sind in Tenby ebenfalls fahrbar, allerdings wird's dann kabbeliger. Wenn alle anderen Strände der Gegend verblasen werden, kann man hier gelegentlich auch gute Wellen rippen, ist aber selten. In Tenby funktionieren alle Tiden, geparkt wird direkt am Strand, man kommt aber auch durch die Dünen von Penally an den Strand. Im Sommer sind hier sogar Lifeguards on duty. Cafès und Shops gibt's am Nordende des Strandes und Unterkunft findet man im Ort.

Die beiden durch Felsen getrennten Sandbuchten von Rhosneigr sind bei Ridern aus Nord England und Wales traditionell der beliebteste Spot. Obwohl die Buchten einen sehr geschützten Eindruck machen, fangen sie doch 'ne Menge Swell ein und können perfekte sideshore Wavebedingungen produzieren. S bis SW-Winde sind am besten. Die Strömung kann am Südende des Strandes ziemlich stark werden, außerdem liegen hier ein paar Felsen dicht unter Wasser. Wenn man sein Material wieder komplett mit nach Hause nehmen will, sollte man sich von dort fernhalten. Geparkt werden kann direkt am Strand, aber da der Spot so populär ist, werden die Plätze an guten Tagen knapp. Bei weniger Wind ist Rhosneigr auch perfekt für Einsteiger. Es gibt sogar einen See in der Nähe, der sich für die allerersten Schritte auf dem Brett eignet. Und wenn mal gar kein Wind sein sollte, hat man immer noch Chancen auf gute Wellenreitbedingungen. Shops und Pubs in dem kleinen Ort in Strandnähe runden das Programm ab.

Dominiert von den Industriekulissen von Port Talbot und einer riesigen grauen Uferbefestigung zählt Aberavon nicht gerade zu den schönsten Stränden der Gegend. Aber der 3 km lange Strand (von der Abfahrt 41 des Motorway M4 ausgeschildert) gehört zu den wenigen, an denen SO oder NW-Winde sideshore ankommen. Auch südliche Winde sind fahrbar, bei auflandigeren Richtungen wird hier besonders viel gekitet.

Mit seiner Nordost-Ausrichtung ist Lligwy wie ein Mini-Rhosneigr für östliche Winde. Insbesondere bei NO ist dies einer der wenigen Spots der Region mit Welle. Nicht allzu groß, aber schöne, saubere Sets. Dazu sehr sauberes Wasser, ein neues Café mit Toiletten, etc. und man kann direkt hinter dem Strand campen.

Der Strand ist lang, breit und sandig und seine Lage macht ihn zu einem perfekten Einsteigerrevier. Die Landzunge im Südwesten schützt ihn vor Swell und daher steht hier meistens Flachwasser auf dem Programm. Wellen entstehen eher bei SO-Wind, dann ist es zwar auflandig, aber die Kiteszene zieht es trotzdem hierher. Zum Wellenabreiten taugt der Spot nur selten, nur gelegentlich schaffen es sehr große SW-Swells bis hierher; dann allerdings sind die Barrels ein Traum.

Der schon im 19. Jh. angelegte Southport Marine Lake bietet Windsurf-Anfängern und -Aufsteigern totale Sicherheit in hüfttiefem Wasser. Die einzige Voraussetzung, die man hier braucht, ist eine Tagesmitgliedschaft beim Southport Sailing Club.

Foryd Bay ist eine nahezu geschlossene Bucht an der Südseite der Straße von Menai und damit ein Spot mit Sicherheitsplus. Bei leichten Winden ist das weite Stehrevier auch ideal für Anfänger. Wenn's stärker bläst, wird's etwas choppy, aber für alle mit etwas Erfahrung kein Problem. Wer noch unsicher ist, sollte sich von dem Mündungsbereich zur Straße von Menai fernhalten, denn hier kann die Strömung recht stark werden. Gleiches gilt auch für die Überfahrt auf die andere Seite nach Anglesey, auf keinen Fall alleine starten! Die Bucht selbst ist jeweils 2h vor und nach high tide befahrbar, der beste Einstieg ist die Picnic-Area am Ostufer. Hier gibt's kostenlose Parkplätze mit Blick auf's Wasser und Wiesen zum Aufbauen. Ein relaxter Spot für die gemütlichen Tage.

Llundudno ist das älteste und mit 20.000 Einwohnern zugleich das größte Seebad in Wales. Ein klassischer Ferienort mit langem Pier und Panoramastraße um den Great Orme, einem dieser Felsen, die für die walisischen Steilküsten so typisch sind. Kiter und Windsurfer haben sich vor allem den Weststrand südlich des Great Orme ausgeguckt, denn Zugang, Bedingungen und Platzangebot sind hier besonders entspannt. Bei Ebbe erzeugt eine Sandbank einen faltenfreien Speedstrip und Freestyle-Playground; die beste Winsdrichtung ist dann WSW. Mit auflaufendem Wasser können sich auch Wellen aufbauen, besonders nach ein paar Tagen starkem Nordwester.

Porthcawl’s beliebtester Wellenreitspot ist nur selten flach, aber dafür auch immer busy: im Sommer ist der Strand mit Badegästen voll und die Wellen das ganze Jahr hindurch mit Surfern. Da Rest Bay auch zum populärsten Kitespot der Gegend avanciert ist, hat man die Kitezone im Nordteil eingerichtet; eine rote Markierung beim Golfclub weist den Weg. Die Flut steigt bis auf die Steine, daher ist nur alles unterhalb von mid tide fahrbar. Gute Infrastruktur, einschließlich cooles Surfcafé mit Blick auf den Strand.

Bei gutem Groundswell und Nordwestwind bietet der Point zwischen Porthcawl’s Sandy Bay und Trecco feines Waveriding sideoff. Am besten bei auflaufendem Wasser ab mid tide, aber alle anderen Gezeiten tun’s auch. Geparkt werden kann am Trecco Holiday Park, zum Einstig geht man dann etwas nach Luv, im Wasser auf die nach Osten zunehmende Strömung achten!

Abersoch hat drei Strände, von denen der Stadtstrand während der Saison ziemlich voll ist mit Urlaubern. Wer hier zum Kiten oder Windsurfen hinkommt, sollte entweder zum Quarry Beach im Nordosten oder zum Hauptstrand südlich der Stadt fahren. Quarry Beach ist nach SO ausgerichtet, SW kommt also sideshore und bringt ganz nette Bump & Jump-Bedingungen. Der Spot eignet sich auch gut zum Kiten. Geparkt werden kann auf den Wiesen 50m vom Wasser und wer darüber hinaus noch Ablenkung sucht, wird in Abersoch fündig werden. Der Hauptstrand wird stärker frequentiert und bietet meist Flachwasserbedingungen, da die Bucht etwas geschützter ist, wodurch sie sich für Anfänger empfiehlt, aber bei stärkerem Wind kommen hier auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten. Hier kann es ziemlich voll werden und bei zusätzlichen Hindernissen durch ankernde Sportboote muss man aufpassen wo man hinfährt. Parkplätze gibt's hinter dem Strand und dazu eine Slipanlage, die von Windsurfern mit 4x4 gern genutzt wird, um ihr Material direkt bis ans Wasser zu fahren.

Die große nach Westen gerichtete Bucht bekommt die volle Breitseite von jedem SW-Sturm ab, der über die Gower Halbinsel hinwegfegt. Wenn irgendwo in der Gegend Wellen laufen, dann in Llangenith in der Mitte der Bucht. S bis SO bringen bei auflaufendem Wasser klassische Waveriding-Bedingungen auf kraftvollen, cleanen Faces. N bis NW bauen keinen Windswell auf, was kleinere, aber beherrschbarere Wellen bedeutet. Parken kann man am Hillend Campingplatz.

Einer der besten Wavespots der Gegend, allerdings auch einer der anspruchsvollsten. S bis SO-Winde bedeuten side- bis sideoffshore Bedingungen und können hier mit großen, sauberen Swells zusammentreffen. Nordwind kann auch gut funktionieren; häufig bleibt es dann bei Flachwasser, aber manchmal kommt Atlantikswell ins Spiel und bringt sehr gute Wavebedingungen. Der breite Sandstrand zieht viele Kiter an, selbst bei auflandigen Bedingungen. Die meisten Tidenstände sind fahrbar, hohe Wasserstände erzeugen allerdings über dem Kieselstreifen fetten Shorebreak, der nur darauf wartet, Dein Material zu zermalmen. Ein guter Pub und Campingplatz sind gleich neben dem Strand.

Eine große Sandbucht vor saftig grüner Wald- und Wiesenkulisse. Im Sommer entsprechend beliebt bei Sonnenanbetern und Strandurlaubern, aber umso einsamer in der Nebensaison. Kiter und Windsurfer finden dann viel Platz, um auflandige nördliche Winde zu nutzen (Ost ist selten und bei West liegt die Bucht in der Abdeckung). Geparkt wird hinter den Dünen im Ostteil, nördlich des Ortes Llanddona.

In Port Eynon sind alle westlichen Richtungen fahrbar, NW ist allerdings ziemlich ablandig, am besten ist SW und dazu low tide, dann gibt's keinen Windschatten. Der Point fängt viel Swell ein und produziert eine hohle Rechtswelle über felsigem Grund. Östlich von hier in Horton sind die Bedingungen ähnlich, bei niedrigem auflaufendem Wasser mit feinem Waveriding side- bis sideoff und weniger verwirbeltem Wind zum Kiten.