Emilia-Romagna

Ähnlich wie Forte dei Marmi erstreckt sich ein breiter Sandstrand von Lido di Camaiore bis Viareggio mit viel Platz außerhalb der Hochsaison, im Hochsommer dominieren Sonnenschirme und kiten ist dann untersagt. Bei S-SW bricht ein ordentlicher Beachbreak über den Sandbänken, bei Starkwind ist der Bereich in Lee der Mole von Viareggio besonders interessant.

Wenn eine starke Bora (NO) wütet, ist Marina di Ravenna der beste Spot der Emilia Romagna. Die ca. 1,5 km lange Mole ordnet die Wellen und erzeugt ausgezeichnete Bedingungen sideonshore von links. Da der Wind immer ein bisschen auflandig kommt, hat man an dem langen Sandstrand selbst bei Materialbruch keine Sicherheitsprobleme. Im Sommer sind die Strände sehr voll und das Nachtleben beginnt bereits überall zur Happy Hour. In nur 10 km Entfernung bietet Ravenna mit seinem Weltkulturerbe historischer Architektur eine interessante Abwechslung zu exzessivem Beachlife.

Gesegnet mit einem breiten Sandstrand, aber im Sommer rappelvoll und Kiten dann nicht erlaubt. Insofern ebenfalls ein Spot, der seine Stärken nur in der Nebensaison ausspielen kann. Dann wird auch der Wind stärker und bringt etwas Welle mit.

Schöner Freestylespot mit Panoramablick auf die weißen Marmorfelsen von Carrara. In der Abdeckung des Kaps vor Monte Marcello ist das Wasser spiegelglatt, allerdings der Wind auch etwas böig. Frühling- und Sommerspot, allerdings im Sommer sehr voll. Kitezone nahe am Pier.

Die Strände vor Cesenatico sind ebenfalls durch Wellenbrecher geschützt, aber nördlich davon kann man rausgehen. Am Windsurf Club gibt's auch einen "corridoio" für Kiter und etwa 50m Stehbereich. Cesenatico gilt als touristische Perle der Adriaküste, durch den breiten Sandstrand führt ein schmaler Kanal zu einem romantischen Hafen mitten im Dorf. Aber keine Illusion: im Sommer dominieren auch hier Sonnenanbeter und Partyanimals die Szenerie.

Der inzwischen zum Naturreservat erklärte 170 ha große Pinienwald von Volano gehört zu den schönsten Landschaften der Gegend. Doch während sich die Küstenorte der Romagna bereits seit den 80er Jahren an die Spitze der Italienischen Bewegung zur Reinhaltung der Gewässer gesetzt hatten, ließ die Millionenmetropole Mailand noch bis ins Jahr 2000 ihre Abwässer weitgehend ungeklärt in den Po und von dort aus in die Adria fließen. Endlich hat man auch dort inzwischen die Verantwortung für die Umwelt erkannt und es gibt erste Anzeichen, dass sich die traditionell schlechte Wasserqualität im Po-Delta inzwischen wieder verbessert. Den Spots in Volano kann das nur recht sein, denn sie sind ansonsten ein kleines Paradies für Windsurfer und Kiter, vor allem in der Nebensaison. Im Bagno Delfino sitzt der Verein DWA (Delta Windsurfing Area), der das ganze Jahr über Duschen, Verleihmaterial oder Boardstorage anbietet. Der traditionelle Treffpunkt für die Freunde der Formula Windsurfing ist das Bagno Ristoro.

Die Strände vor Bellaria Igea Marina sind durch Wellenbrecher geschützt, so dass Kiten hier nur außerhalb möglich ist (im Sommer überdies erst nach 18:30h). Auch zum Windsurfen ist der Spot nur eingeschränkt nutzbar. Anfänger können hier in der Sommerthermik umso sicherer den Schotstart üben.

Punta Marina liegt etwa auf gleicher Höhe wie Ravenna. Die Wasserqualität ist leider mäßig, aber der Strand ist sehr breit und die Wellenbrecher halten den Chop ab. Parkplätze findet man am Bagno Ruvido. Flautentipp: die Locals hier sind ganz verrückt auf Beachtennis, hier wurden sogar schon mal Weltmeisterschaften ausgespielt.

Auf dem schmalen Strand gibt's den zweiten von drei offiziellen Kite-Korridoren der südlichen Emiglia, was ihn auch für den Sommer qualifiziert. Bis zu den Wellenbrechern hat man gut 150m, erst dahinter geht's auf's offene Meer.

Deutlich naturnäher geht es in Lido di Classe am dritten offiziellen "Corridoio" zu. Ab dort, wo die Wellenbrecher aufhören ist der Strand vor dem Pinienwald völlig unbebaut. Das macht ihn zum Lieblingsspot der Locals.

Der kleine See misst gerade mal 2400x500 m, die man bei westlichen Winden am besten ausnutzen kann. Normalerweise tummeln sich hier Kanufahrer, aber bei mehr als 12 Knoten räumen sie das Feld und überlassen den Spot den Windsurfern. Vor allem Freestyler kommen zum Tricksen auf Glattwasser hierher. Der See liegt direkt neben dem Mirabilandia-Freizeitpark, dem größten Italiens.

Je weiter man Richtung Po-Delta kommt, desto mehr sind die Felder der flachen Landschaft durchzogen von kleinen Flüssen, Kanälen und Lagunen. Wie in Lido di Spina reichen davor häufig Pinienwälder bis an die Dünenlandschaften der Küste, wo breite Sandstrände flach ins Meer abfallen. Das Bagno mit dem verheißungsvollen Namen Baia di Maui bietet darüber hinaus die typische Infrastruktur (Sonnenliegen, Bar, Restaurant) und Unterstellmöglichkeiten für’s Material. Ähnliche Bedingungen findet man 1 km nördlich in Logonovo bei der Flußmünung, davor zuweilen auch gute Wellen. Der dritte Spot hier ist Bangno Onda Blu noch 1 km weiter, dort wieder mit Infrastruktur und bei N-NO schönen Wellen unterhalb der Mole.