Sizilien

Lo Stagnone ist ein Naturschutzgebiet wenige Kilometer nördlich von Marsala. Die Isola Grande schirmt eine große Bucht ab, in der das Wasser maximal 1,80m tief ist und perfekte Anfänger- oder Freestylebedingungen bietet. Hier sind fast alle Richtungen fahrbar, im Sommer thermischer Nordwind, im Rest des Jahres je nach Wetterlage. Eyecatcher sind die Salinen mit den Windmühlen im Sonnenuntergang und die Insel Mothia.

Der Schriftsteller D'Annunzio bezeichnete die Promenade von Reggio Calabria einmal als den schönsten Kilometer Europas. Ein Spot mit kulturellem und kulinarischem Potenzial. Neben Surfen und Essen sollte man sich zumindest für die Bronzestatuen von Riace im Nationalmuseum der Magna Grecia Zeit nehmen. Gesurft wird von Ende April bis November bei konstanter Thermik mit bis zu 25 Knoten aus N-NW oder etwas böigerem Tiefdruckwind aus S-SW. Ein perfekter Flachwasserspot mit wenig Chop und flach abfallendem, sandigem Ufer, aber nur wenig Platz an Land und daher tricky. Kiter gehen lieber nach Punta Pellaro. Tolle Aussicht auf Sizilien und den Ätna.

Das Ambiente ist Inspiration: am Kap unterhalb des griechisch-römischen Ortes Tyndaris hat sich eine große Landzunge aus Sand gebildet, die in der Bucht von Marinello für perfektes Flachwasser sorgt. Weiter draußen bilden sich Kicker für nette Sprünge und etwas Wave-Feeling. Zu erreichen über die Autobahn Messina-Palermo, Ausfahrt "Falcone", links abbiegen und der Beschilderung nach Marinello Spiaggia folgen. Am besten parkt man am Stabilimento Belvedere, von dort bringt Dich ein Wassertaxi direkt bis zur Landzunge. Im Sommer viele Badegäste und wenig Parkmöglichkeiten.

Jóppolo ist ein wunderschön gelegener Spot mit entspannten Flachwasserbedingungen bei NW. Der Steinstrand mit etwas Stehbereich wird nur selten voll und ist auch für Windsurfanfänger geeignet. Im Sommer sieht man auch ein paar Kiter. Der Strand wird auch Currizzi Beach genannt. Zu erreichen über die A3, von Süden kommend Ausfahrt Rosarno, aus Norden Ausfahrt Vibo Valentia und dann Richtung Jóppolo.

Kein besonders schöner Ort, aber der Wasserqualität spürt man die Nähe zum Naturschutzgebiet von Vedicari noch an. Bei NO und SO bauen sich große Wellen auf, die relativ sauber über einem Mix aus Sand und Riff brechen.

15 km westlich von Palermo liegt das wunderschöne Dorf Terrasini. Da hier im Sommer recht viel los ist, findet man zahlreiche Pensionen, B&B’s, Restaurants und Bars. Der Strand davor ist im Winter auch Wellenreitern ein Begriff. Im Sommer bleibt's aber meist bei Freeride.

Im Vergleich zur Gegend um Marina di Ragusa, sind die Spots um Marina di Modica etwas einfacher zu fahren. Modica selbst ist eine lange Sandbucht und ein relativ einfacher Wavespot. Allerdings zuweilen starke Strömung in Ufernähe. 15 Minuten von dem wunderschönen Ort Modica entfernt, ein must-see! Und schau Dir Scicli an, 10 km landeinwärts von Sampieri!

Keine 6 km von Agrigento liegt ein fantastischer Spielplatz für Wave und Freestyle! Im Sommer Freestyle mit NW-Thermik, von Oktober bis Mai mit Tiefdruck ein ausgezeichneter Wavespot. Die Wellen in der 3 km langen Sandbucht können stattliche Größe erreichen, gutes Potenzial down- the-line und über einer der beiden Sandbänke findet man fast immer sideoff Bedingungen!

Der City-Spot von Gela liegt direkt an der Promenade, zwischen Yachthafen und Seebrücke. Beide sorgen für geschütztes Flachwasser, aber vom Ambiente sollte man nicht zuviel erwarten. Die Stadt ist industriell geprägt und wird dominiert von der am östlichen Rand gelegenen Öl-Raffinerie. Entsprechend riecht es hier und auch die Wasserqualität ist ziemlich übel.

Am Capo d’Orlando gibt es im Winter bei W-NW großes Wave-Kino. Dafür wählt man den Einstieg östlich vom Leuchtturm. Wenn Du im Sommer hier bist und nicht weit fahren willst, kannst Du auch versuchen Ostwind auf der anderen Seite des Kaps zum Freeriden zu nutzen oder bei NO 3,5 km weiter südwestlich vor dem Nettuno Village rauszugehen.

Bei Mistral gehören die Wellen in Torre di Gaffe zum Besten was Sizilien zu bieten hat. Nicht allzu steil, aber schön lang mit 2 oder 3 Sections, die sich zu einer verbinden können. Allerdings nur zum Windsurfen zu empfehlen, denn der Wind im Uferbereich ist sehr böig und der Strand schmal. Und Schuhe mitbringen: der Sand über den Steinen ist gespickt mit Seeigeln!

Ein Winterspot für die seltenen Tage mit kräftigem SO-Wind (Scirocco). Dann aber schieben sich schöne Wellen um die Hafenmole. Breiter Sandstrand mit viel Platz.

Der Spot am Nordost-Zipfel der Insel hat seinen Namen von dem riesigen Strommast, der hier in den Himmel ragt. Früher wurde Sizilien über diesen Mast mit Strom vom Festland versorgt. Das Kabel litt aber unter dem ständigen Wind hier in der Düse der Straße von Messina und als man es schließlich durch’s Wasser legte, ließ man den Masten einfach stehen. Der Spot besitzt entsprechende Eigenschaften: kräftiger bis starker Wind wegen des Düseneffektes zwischen den 1.200m hohen Bergen und überdies eine gigantische Strömung! Der Plan, südlich von hier die längste Brücke der Welt zu bauen, ist mittlerweile verworfen worden; für das zu erwartende Verkehrsaufkommen wären die Kosten einfach zu hoch.

Riesiger Kitebeach, aber auch Windsurfer nutzen den weitläufigen Flachwasserspot. Aber aufgepasst: man startet unweit der Anlegestelle der Fähren, die Sizilien mit dem Festland verbinden. Die Windwahrscheinlichkeit, aber auch die Strömung in der Straße von Messina ist enorm!

Hier wird die Sommerthermik am stärksten! Von Mai bis September mit garantierter Windausbeute, meistens fährt man hier ein 4,7er. Juli-August ist die beste Zeit, leider auch die vollste. Vorsicht, der Wind kann plötzlich abflauen und die Strömung ist spürbar. Kieselstrand mit Duschen (gratis). Wegen der sehr nahen Hochspannungsleitung absolutes No-Go für Kiter, die kommen in Galati und Tremestieri auf ihre Kosten.

Welch ein Kontrast! Um die Ecke das pittoreske Syrakus und hier bist Du mitten im Industrie- und Ölhafen zwischen Tankern und Raffinerien. Entsprechend ist die Wasserqualität. Zum Kiten ist der Einstieg neben dem kleinen Bootsanleger zu eng.

Die Gegend um Pozallo kommt im Sommer in den Genuss von westlicher Thermik, an guten Tagen bis zu 18 Kn. Das lockt Kiter aus dem ganzen Südosten hierher, denn Westwind ist an der Ostküste unbrauchbar. An den drei benachbarten Stränden Tiki Beach, Il Curvone und Rio Favara findet man nahezu identische Freeride-Bedingungen, allesamt mit breitem Sandstrand und knapp 50 m Stehbereich. Il Curvone hat die meisten Badegäste in der Hochsaison, dann weicht man besser 1,5 km nach Westen an den Tiki Beach oder 1 km nach Osten nach Rio Favara aus. Dort findet man auch die beste Infrastruktur mit Duschen, Beachclubs und genügend Parkplätzen.

Hier kommt man dem Festland immer näher, entsprechend nimmt die Windwahrscheinlichkeit in der Düse zu. Typisch für den Norden: breiter Kieselstrand und wenige Boote. Nach der Session lohnen sich die traditionellen Focaccia in der Focacceria Moschella.

Lazzaro bietet ähnliche Bedingungen wie Punta Pellaro, aber da die Küste etwas abknickt, kommt der typische Wind aus der Meerenge etwas mehr über Land und ist deswegen etwas böiger. Die Erosion hat den Strand verkleinert, was den Spot nicht so beliebt macht. Er ist aber ausgezeichnet besonders an Tagen, wenn der Wind stärker ist, so dass etwas Welle entsteht und man springen kann. Gleich hinter dem Spot befindet sich ein Campingplatz, der im Sommer aber recht voll ist.

Ein Spot für Leute, die vor allem auch am Strand auf ihre Kosten kommen wollen, der im Sommer immer voll ist mit jungen Leuten einschließlich Beachclub mit allem Komfort. Die übliche N/NW-Thermik erreicht hier nur selten mehr als 10 Knoten. Bei Südwinden hat der Spot auch Wavepotenzial, welches man dann auch mit dem Kite nutzen kann. Wie in Cannitello, ist auch hier die Strömung sehr stark, vor allem bei Vollmond oder abnehmendem Mond. Die Straße von Messina ist das einzige Revier im Mittelmeer mit spürbaren Gezeitenströmungen. Das Panorama ist großartig, Sizilien ist zum Greifen nah.