Fuerteventura
Fuerteventura
Der etwas verschlafen wirkende Ort auf den Klippen markiert das westliche Ende der legendären Northshore. Der Spot südlich des Dorfes gibt sich je nach Swell wie Dr. Jackyll und Mr. Hyde. Während im Sommer hier auch Intermediates die lange Sandbucht und das Panorama genießen, setzt bei Swell die natürliche Selektion ein. Der sandige Untergrund steigt relativ flach an und die schier endlosen Lines brechen daher meist close out. Die Grenze zwischen fantastischem Big-Wave-down-the-line und masthohem Shorebreak verläuft fließend. Und die Zahl der Wellenreiter im Wasser wächst von Saison zu Saison. Gut aufpassen muss man nicht nur auf dem Wasser: schon manch einer konnte hier nur noch von unten tatenlos zusehen, wie sich sein Hab und Gut von dem oben auf den Klippen geparkten Auto entfernte. Bei großem Winterswell erwacht das Outer-Reef vor dem kleinen Hafen, genannt Puertito. Nur etwas für Profis, aber auch zum Zuschauen spektakulär.
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Fuerteventura
Weißer feiner Sandstrand, türkisblaues Wasser und das Panorama von Lanzarote und Los Lobos im Blick - Flag Beach ist eine echte Beauty! NO-Passat kommt sideshore, häufig auch erst am Nachmittag. Eigentlich ein Freeride-Spot, kann Flag Beach allerdings ganzjährig Swell aus Süd bis Nord erreichen und eine schöne Welle mitbringen, die jedoch nicht ganz so hohl und steil wird, wie an den übrigen Northshore-Spots. Nicht dramatisch, aber für alle Fälle sollte man sich einprägen, wo bei Ebbe die Felsen hochkommen. Kiter halten sich eher im linken Teil der Bucht, Windsurfer eher rechts. Geparkt wird an der Straße, dann sind's 150m bis zum Strand. Neben dem Flagbeach Kite- und Windsurfcenter gibt es hier auch Snacks am Strand. Toiletten allerdings sucht man, wie auch sonst an der gesamten Northshore, vergebens.
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Fuerteventura
Wer bei Ostwind früh aufsteht und dann schon völlig ausgeschlafen ist, der kann in Majanicho unvergessliche Tage erleben. Ein Pointbreak allererster Güte für endlose Wellenritte nach Lee. Aufriggen und Einstieg auf den Lavafelsen und im Wasser dann zahlreiche Seeigel; selbst Puristen greifen hier gerne auf Schuhe zurück. Beim Rausfahren sollte man wegen der starken Strömung besser etwas nach Luv des Channels zielen, dann wird man ihn am Ende besser treffen. Bei Abgängen auf der Welle hat die Strömung auch etwas Gutes; sie zieht kräftig nach Lee und somit schneller aus der Impact-Zone. Windsurfer steigen direkt am Point ein, Kiter in der Bucht in Lee, wo mehr Platz ist. Das ist aber auch der einzige Vorteil, denn der Einstieg über das Felsenriff ist dort nicht weniger unangenehm. Wenn mehr als eine handvoll Windsurfer am Peak sind, weichen Kiter mit Etikette auf die Wellen weiter in Luv aus. Majanicho erreicht man am einfachsten von Lajares aus. Am Northshore-Shop der Hönscheids geht die Straße ab in Richtung Küste.
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Fuerteventura
Hier gibt's meist im Frühjahr und Sommer bei NW-Wind eine steile, druckvolle Welle für schnelle Turns down-the-line und einen satten Aerial zum Abschluss. Am höchsten wird die Welle bei Flut. Ebenfalls bei Flut lässt einen der feine Sandstrand vor der imposanten Dünenkulisse leicht vergessen, dass hier der Untergrund für den Ein- und Ausstieg größtenteils felsig ist. Lange ausschließlich ein Windsurfspot, inzwischen wird auch gekitet, aber man hält sich etwas upwind. Da die Straße direkt am Strand entlang führt, ist der Spot leicht zu erreichen und wird entsprechend voll.
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Fuerteventura
Im Gegensatz zum Naturschauspiel der Sanddünen Sotaventos prägen hier Hotelburgen und Sonnenliegen das Ambiente. Da auch noch der Passat deutlich schwächer ankommt, besteht die Fangemeinde des Spots vorwiegend aus Schwimmern und Wellenreitern. Aber wenn im Winter der Wind aus Ost weht oder "schlechtes Wetter" aus Süd die Badegäste vertreibt, geht's vor dem Cruz Roja am Leuchtturm sideonshore zur Sache. Flut ist mit Vorsicht zu genießen, dann brechen die Wellen close-out.
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Fuerteventura
Während Cotillo durch die Steilküste besonders in der Impact zone recht böig sein kann, fegt der NO-Passat hier ungebremst über die flachen Lavafelder und macht Punta Blanca zu einem der am häufigsten funktionierenden Spots im Norden. Den Weg über die Schotterpiste sollte man am besten bei Flut antreten; nur dann kann man an dem kleinen Sandabschnitt direkt neben der Piste einsteigen und nur jenseits von mid Tide hat man über den Steinen genug Wasser. Draußen schiebt einem der schräg auflandige NO-Passat zahlreiche Sprungschanzen entgegen, die beeindruckende Höhen erreichen können.
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Fuerteventura
Bei nördlichen Winden und Nordswell fahren Insider auch schon mal nach Puerto Lajas, denn dieser Pointbreak kann sehr schöne Lefts produzieren. Nicht übermäßig hoch, aber superclean. Bei S-SO funktioniert der Point am Südende der Bucht.
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Fuerteventura
Wer an der Northshore unbedingt Flachwasser fahren will, findet am Leuchtturm eine Option. Bei NO kommt der Wind genau so, dass man zwischen den Felsen ein paar Schläge machen kann. Der sandige Einstieg wirkt beinahe anfängertauglich, Höhe zu verlieren kann man sich aber allenfalls bei Flut leisten.
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Fuerteventura
2 km weiter südlich findet man bei gleichen Windverhältnissen neben Easy-Freeride-Bedingungen bei Flut auch gelegentlich eine nette Welle. Ebenfalls bei Flut füllt sich auch hier eine stehtiefe Lagune, die bei hohem Tidenhub (um Neu- und Vollmond) fast bis zur Station I reicht. Risco del Paso war bislang Windsurfern vorbehalten, doch mit wechselnden Besitzverhältnissen der Station kann sich das jederzeit ändern. Bis dahin wandert man zum Kiten mit seinem Material einfach etwas nach Luv. Nahe der kleinen Siedlung hat eine neue Beachbar aufgemacht.
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Fuerteventura
Vom Bett auf's Brett. Nicht nur die Profis beim jährlichen Worldcup schätzen das Hotel Los Gorriones direkt am windsichersten Spot der Insel. Doch selbst wenn in Sotavento an guten Tagen bis zu 200 Leute unterwegs sind, wird es an dem kilometerlangen Sandstrand nicht eng. Sicherheit gewährleisten Aufsichtstürme und Rettungsboote der Station. Windsurf- und Kitezonen sind weiträumig ausgewiesen. Wenn sich bei Flut die kleine Lagune füllt, entsteht für Kiter noch zusätzlich ein perfektes Schulungsrevier. Einziger Nachteil: Der schräg ablandige Wind ist vor allem im Sommer recht ruppig.
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Fuerteventura
Mit weithin sichtbaren Kites am Himmel haben es Secret Spots heutzutage schwer und das trifft auch auf El Hierro zu. Dennoch ist Insider-Wissen hier essentiel. Es fängt mit der Hausregel an, erst dann rauszugehen wenn die Wellenreiter wegen des Windes das Wasser verlassen haben. Auch sollte man sich genau ansehen, wo die Locals einsteigen, denn nur dort kann man sich einigermaßen gefahrlos über die Lavafelsen bis zur Riffkante vortasten. Und ganz grundsätzlich: Vorsicht bei östlichen Winden. Die sind ohnehin meist schwächer als in Majanicho und neigen überdies dazu, um die Mittagszeit plötzlich einzuschlafen. Wenn du dann zu weit draußen bist, kommst du nicht mehr alleine rein. Alles in allem ein Hardcore-Spot für erfahrene Rider. Wenn hier kein Local fährt, wird es dafür einen Grund geben und du solltest auf keinen Fall den Crashtest-Dummy geben.
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Fuerteventura
La Caleta am östlichen Ende des Riffs ist das Spiegelbild von Majanicho. Ein Winterspot für Tiefdruckwind aus W-SW, der selbst bei großem Swell nicht close-out bricht und in tiefem Wasser ausläuft. Vom Ein- und Ausstieg über die Felsen mal abgesehen für Experten ein Genuss.
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Fuerteventura
Wie schon zuvor die Wellenreiter haben nun auch die Windsportler einen Secret Spot auf der unbewohnten Nachbarinsel für sich entdeckt. In der Bucht vor dem Bootsanleger bricht bei NW-Swell eine saubere Barrel, die sich mit Wind aus NW (sideoff am Flag Beach) ausgezeichnet abreiten lässt. Aber nur mid-hightide, denn bei low fällt das Riff trocken. Die 2,5 km weite Anreise vom Flag Beach aber nicht alleine antreten, denn wenn Dir im Channel etwas passiert, kommst Du mit Schwimmen allein nicht mehr nach Hause.
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Fuerteventura
Ein reinrassiger Wavespot und der Name ist Programm! Besonders bei Ebbe ist der Weg über die Felsen weit und steinig, Kiter kreuzen am besten vom Flag Beach aus hoch. Bei Lowtide hat die Welle am meisten Kraft und kann sogar barreln. Mit dem Swell wächst auch die Herausforderung auf bis zu 6m-Faces. Verständlich, dass der Spot ganzjährig bei Wellenreitern sehr beliebt ist, als Windsurfer oder Kiter ist man hier eher Gast. Sideshore bei W und OSO; NO-Passat kommt hier am unteren Ende der Correlejo-Bucht zu auflandig. Parken in den Wohnvierteln ist bei einschlägigen Bedingungen etwas für Findige.
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Fuerteventura
Auch Mejillones braucht Südwestwind und Nordwestswell und diese Kombination ist selbst im Winter sehr selten. Ostwind kommt side- bis sideoff von rechts und ist ebenfalls fahrbar, allerdings läuft die Welle nach rechts nicht so lang. Egal aus welcher Richtung es weht: wer nicht mit dem Sport sein Geld verdient, sollte es sich bei diesen Dimensionen lieber zweimal überlegen. Die Welle baut sich aus der Tiefe sehr schnell auf und der Ritt auf dem Vulkan ist -typisch Northshore- direkt überm Riff. Besonders tricky: bei einem Sturz zieht Dich die Strömung immer wieder in die Impactzone zurück. Bei Flut sind die Chancen den Ein- und Ausstieg über die seeigelbesetzten Felsen unbeschadet zu überstehen noch am besten.
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Fuerteventura
Für die 25 km Schotterpiste von Morro Jable (Jandia) bis zur Südspitze der Insel braucht man -genügend Bodenfreiheit und belastbare Achsschenkel vorausgesetzt- gut und gerne anderthalb Stunden. Ähnlich holprig geht's dann im felsigen Einstiegsbereich weiter. Auch auf dem Wasser hat's dieser Spot in sich: zwar bläst hier der NO-Passat 1-2 Bft. schwächer als in Sotavento, aber er trifft sideoffshore mit einer druckvollen Riffwelle zusammen, die bei großem Winterswell bis doppelt masthoch werden kann. Doch Vorsicht, hier gibt's nur eine Richtung, in die man abtreiben kann: auf's offene Meer hinaus. Don't even think about kitesurfing here.
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Fuerteventura
Auf diesem Schießplatz wartet Neptun zum Duell. Bei westlichem Wind und Nord- bis Nordwestswell gibt es draußen im tiefen Wasser regelmäßig masthohe Wellen, die bei Flut auch schon mal 6-7m erreichen. Von Corralejo aus der erste Spot auf der Northshore-Schotterpiste. An der Meerwasserentsalzungsanlage geht's runter zum Wasser. Einstieg nur über die Felsen, ganz am Südende der kleinen Bucht ist eine kleine Stelle mit Sand um den Kite aufzupumpen.
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Lanzarote
Der Südzipfel Lanzarotes gehört zu den gutmütigsten Ecken der Insel. Die Abdeckung durch Lanzarote im Norden und Fuerteventura im Süden sorgt dafür, dass so gut wie kein Swell die Bucht erreicht und auch der Passat kommt hier unten deutlich schwächer an, als an den übrigen Spots. Playa Dorada ist daher auch vor allem etwas für Einsteiger. Den feinen Sandstrand und den stehtiefen Einstiegsbereich teilt man sich ganzjährig mit Badegästen, im Gegenzug dafür gibt es eine komfortable Infrastruktur mit Imbiss, Duschen und Toiletten direkt am Strand.
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Fuerteventura
Eigentlich ist La Pared ein Wellenreit-Spot, der ganzjährig guten Swell hat, im Winter XL-Format. Der NO-Passat ist auf dieser Seite der Insel deutlich schwächer, wodurch La Pared als Ausweichspot in Frage kommt, wenn's in Sotavento bei 8 Bft. langsam ungemütlich wird. Die idyllische Sandbucht wird bei Flut allerdings eng und die Steilküsten erzeugen Luvstau, der den Weg über die dann häufig close-out brechenden Wellen zusätzlich erschwert.
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