Westküste

A-Bay ist die große Bucht südlich von Varberg und den meisten schwedischen Surfern ein Begriff. Bekannt ist Apelviken vor allem für seine schönen Wellen bei starkem W-NW, aber das Windfenster ist breit und dank großem Stehbereich eignet sich der Spot für alle Könnensstufen. Camping und Cottages direkt am Strand! Nur in der Hochsaison gibt es Einschränkungen: wenn Schwimmer im Wasser sind, ist Kiten und Windsurfen von 10-18 Uhr nicht erlaubt.

Die Spots auf Hönö sind etwas moderater. Zwar ist die Insel ebenfalls felsig, aber die Buchten bieten durch ihre Lage mehr Schutz. Dazu gibt es in Lappesand auch mal ein paar sandige Abschnitte. Mit gutem Wind kann man im Sommer und Herbst regelmäßig rechnen, bei schönem Wetter werden hier westliche Richtungen von der Seebriese verstärkt. Lappesand hat für alle etwas, Freeriden vor grandioser Fels-Kulisse in der Bucht und eine Riffwelle, die gelegentlich bei SW zu Form aufläuft.

Der Trip mit dem Segelboot oder der Fähre auf die autofreie Düneninsel Anholt ist für jeden dänischen Kiter zumindest einmal im Leben ein Muss. Inzwischen kommen viele jedes Jahr wieder, die 30. KW hat in der Szene inzwischen Kultstatus (www.anholtuge30.dk). Die freie Lage 50 km vor der Küste sorgt für eine hervorragende Windstatistik und die langgezogenen Sandstrände für absolut entspannte Atmosphäre. Gesurft wird meist südlich des Hafens, zuweilen auch am Nordstrand. Aus Sicherheitsgründen meist in sideonshore-Bedingungen, in den Lee-Abdeckungen des Hafens findet man aber auch kleine Freestyle-Arenen.

Für Schwedens Waver definitiv ein Topspot bei WSW. Am besten, wenn es schon über Nacht kräftig kachelt. Dann ist hier feines Down-the-Line-Surfing über dem Riff möglich. Die höchste Wahrscheinlichkeit hierfür hat man im Herbst. Der Steinstrand und die faustgroßen Kiesel im Wasser erinnern ein bißchen an Pozo, vielleicht ist das der Grund, warum die Kiter lieber nach Rågelund fahren. Wichtig: die Privatstraße zum kleinen Yachthafen bitte nicht befahren, sonst drohen die Eigner den Spot dicht zu machen! Ausreichend Parkmöglichkeiten weiter oben bei den Yachtstellplätzen.

Auch hier gibt’s XL-Format und die Wellen sind noch besser als in Vilshärad. Sie bauen sich bei Wind recht schnell auf und laufen dann sauber um die Landzunge. Lange Lines, gute Sprungschanzen und viel Platz machen Ringenäs zum besten Spot von Halmstad. Auf dem endlosen Sandstrand (8 km) gibt’s natürlich auch viel Platz zum Kiten, aber für Anfänger nicht zu empfehlen. Der Spot funktioniert regelmäßig, die besten Chancen auf Big Days hat man jedoch im Herbst.

Nur ein paar bunte Holzhäuschen verstecken sich in der vom Wind rund geschliffenen Felslandschaft von Öckerö. Das Westende der Insel passt zum Ambiente, aber wenn die Herbststürme über das Land ziehen, ist es aus mit der Idylle. Durch die exponierte Lage ist der Wind hier stärker als am Festland und die Riffe liegen nur knapp unter Wasser; im Grunde nur ein Spot für die Locals.

Vielleicht der beste Wavespot in Skåne, sicher aber einer der umstrittensten. Manche sprechen sogar von Localism, was so gar nicht zu Schweden passen will. Den Wellenreitern sollte man ohnehin mit Respekt begegnen. Ansonsten betreiben schon die rauhen Bedingungen und der steinige Einstieg natürliche Selektion. Wie überall an der Westküste gibt's die größten Wellen bei starkem Nordwest und wenn dazu das Wetter genügend Licht durchlässt, wird die Stimmung einmalig.

Der Vorteil dieses Spots ist, dass er bei vielen Windrichtungen und daher zu jeder Jahreszeit funktioniert. Die guten Slalombedingungen nutzt auch das Racingteam von Göteborg regelmäßig für sein Training. Voll wird es hier aber eigentlich nie. Der Einstieg ist felsig, der kleine Strand ist nur für Schwimmer, aber man kann auf einem Holzsteg aufriggen.

Je weiter man nach Süden kommt, desto sandiger werden die Strände. Dazu sind die Winde in der großen, offenen Bucht von Björkäng sehr schön konstant, was den Spot auch für Anfänger und Schulen interessant macht. Dennoch geht es hier deutlich ruhiger zu als in der Nähe von Varberg. Kleines Befahrens-1x1: halte dich südlich vom Einstieg, nicht durch die Badezone vor dem Camping kreuzen und auch aus dem Naturschutzgebiet weiter nördlich fernhalten. Den Sommergästen verdankt man einen Kiosk sowie Duschen und Toiletten. Außerdem haben sie hier rollende Saunas, die sich mitten auf den Strand fahren lassen; nach einer langen Session ein absoluter Hit!

Ein guter Freestyle-Spot, um Tricks zu üben, denn der große Stehbereich (500 x 500m) bringt einen sofort wieder auf’s Brett und das Wasser erwärmt sich im Frühjahr schneller. Dennoch nichts für zarte Gemüter, der angrenzende Hafen ist optisch und ökologisch starker Tobak. Die Fische, die sie hier fangen, muss man ja nicht essen, aber auf die Netze sollte man achtgeben. Der einzige Spot in der näheren Umgebung, der auch bei O funktioniert. Dann ist der Wind wegen der Bebauung allerdings schon mal böig.

Trulsa Gata ist der Kitespot in der Läjet-Bucht. Im flachen Einstiegsbereich kannst Du Freestylen, weiter draußen werden Wellen gerippt. Lass dich nicht von den Kühen beunruhigen, die gelegentlich auf der Wiese vor dem Strand vorbeikommen, um das Salz von den Kites zu lecken. Im südlichen Teil der Bucht an der Hafenmauer formt sich eine schöne Welle mit viel Platz zwischen den Lines, schöne Kicker! Und wenn der Wind nachlässt auch was zum Longboarden.

Noch ein Secret Spot auf der kleinen Halbinsel Bjärehalvön (Zufahrt über Burensviksvägen). Die Wellen werden nicht ganz so groß wie in Dalen, aber dafür kommt NW fast sideshore, hier dann von rechts. Natürlich auch hier steiniger Einstieg, aber ein toller Blick auf das Naturreservat Kullaberg.

Hier am Südostende des Kattegat ist der Fetch groß genug, um bei starkem NW ordentlich Swell zu produzieren. Am Sandstrand von Malens Havsbad kann man ihn dann in Empfang nehmen, allerdings ist der Wind dazu sideon bis onshore. Hackt es ein paar Tage am Stück, wird’s hier auch schon mal masthoch. Wie so oft, sollte man bei aller Begeisterung nicht vergessen, auf ein paar Findlinge und die Netze im Wasser zu achten. Auch eine Steinmole verschwindet gerne knapp unter die Wasseroberfläche, wenn der Wind in die Bucht drückt.

Auch Rinsegård hat fast 2 km Strand und ohne den Ort im Rücken fühlt es sich hier schon deutlich natürlicher an. Wer Wellen sucht, kann an der Halbinsel am nördlichen Ende der Bucht fündig werden. Ansonsten auch ein guter Spot für Anfänger, denn in der Strandmitte gibt es einen großen Stehbereich. Dass man bequem mit dem Auto auf den Strand fahren kann, macht das Ganze um so komfortabler.