Costa del Sol y Málaga

Playamar in der Strandzone von Torremolinos ist das passende Revier für Sommerurlauber, die ab und zu Abkühlung auf dem Windsurfbrett suchen oder erste Erfahrungen auf dem Wasser machen wollen. Die Poniente-Thermik im Sommer weht hier ähnlich wie in Los Álamos nördlich des Ortes.

Auch nach Palmones fährt man, wenn der Levante in Tarifa zu stark ist. Er bläst hier sideonshore, aber etwas böig und unbeständig. Vor der Flussmündung liegt etwas weiter draußen eine Sandbank, an der sich je nach Tide auch kleine Wellen brechen. Die Nähe der Fabriken macht den Spot aber nicht nur ästhetisch fragwürdig: die Wasserqualität ist übel und meist schwängern die Industrieabgase die Luft. Nur etwas für resistente Naturen.

Cabopino gehört zu den Top-Spots der Region und funktioniert in der Nebensaison bei beiden Haupt-Windrichtungen. Bei Levante surft man rechts der Hafenmolen, bei Poniente links davon. Die Levante-Tage sind zwar seltener, aber die Wellen brechen sauber an der Mole und man fährt noch entspannt mit einem 4.5er, während in Tarifa längst nicht mehr an Surfen zu denken ist. Dann sieht man hier auch Kiter auf dem Wasser. Seine wahre Klasse zeigt der Spot aber bei Poniente. Der Frontside-Surf kann erstaunlich gut sein und zum Springen ist der sideonshore Wind perfekt. Die Bedingungen sind aber anspruchsvoll und wegen der Palmen am Strand und den Felsen im linken Teil der Bucht zum Kiten nicht ungefährlich. Wer auf der Suche nach Flachwasser ist, kann bei Poniente auch im Schutz der Molen Freeriden. Im Sommer sind die Strände fest in der Hand der Badegäste.

In der Gegend um Nerja sorgt ein Mikroklima am Fuße der Sierra Nevada dafür, dass die Landschaft wieder grüner wird als in der eher steppigen Gegend Almerías. Der kilometerlange Sandstrand El Playazo westlich des Ortes ist ideal für Leute, die es gerne etwas ruhiger haben. Viel Platz, angenehm wenig Badegäste und kaum jemand auf dem Wasser. Poniente und Levante kommen fast sideshore und die Bedingungen bleiben selbst bei starkem Wind immer moderat.

Der lange Strand vor dem Golfplatz zwischen Guadalmar und Los Álamos ist bei den Locals ein beliebter Thermik-Spot. Im Frühjahr und Sommer erreicht hier der Poniente, von einer südlichen Seebrise unterstützt, nachmittags regelmäßig 15-20 kn, während sich an anderen Stränden kaum ein Lüftchen rührt. Gegen Abend dreht der Wind allerdings auf böig-ablandig und man muss etwas aufpassen, um nicht abzutreiben. An guten Tagen sieht man bis zu 40 Schirme am Himmel. Trotz Chiringuitos und Strandliegen gibt's genug Platz für den Launch und auch eine offizielle Kitezone. Vom Parkplatz zum Spot ist es ein gutes Stück, viele Windsurfer gehen daher eher nach Playamar. Dort hat man auch eher eine Chance, sein Auto im Blick zu behalten.

El Heaven, benannt nach dem Chiringuito am Strand, ist einer der beliebtesten Spots der Region und funktioniert durch die exponierte Lage des Strandes sowohl bei starkem Levante (O), als auch bei Poniente (W). Im Winter lässt kräftiger Levante auch mal ein paar Wellen an den Kiesstrand rollen, die aber selten größer als kopfhoch werden. Im Sommer gibt es eine kleine Kitezone. Unter Wasser liegen ein paar Steine, die man sich am besten von einem der Locals zeigen lässt.

Wenn der Levante nicht zu schwach und zu böig bläst, ist der Spot gar nicht schlecht, die Wellen sind jedenfalls besser als in Tarifa. Auf der Lee-Seite der Hafenmole laufen sie recht sauber herein und das Wasser ist nicht so kabbelig. Manche gehen auch auf der Luv-Seite des Jacht-Hafens in Torreguadiaro raus; dort ist der Strand deutlich breiter, aber an der Mole sitzen häufig Wellenreiter. Bei Welle wird der Shorebreak anspruchsvoll. Die Atmosphäre wird am besten von den Prospekten der Immobilienvermarkter beschrieben: "In den 70er Jahren lebte praktisch niemand in Sotogrande. Jetzt gibt es hier eine Marina, Golf- und Tennisplätze, gepflegte Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten und das alles nur wenige Minuten von der quirligen Costa del Sol entfernt."

Los Monteros ist bei Levante was für Flachwasserfreunde, bei Poniente im Winter gibt es auch Wellen. Levante bläst dank lokaler (Sommer-)Thermik hier manchmal mit vier Windstärken, während an den Nachbarspots nicht einmal ein großer Schirm am Himmel bleibt. Am konstantesten ist er mit einer leicht südlichen Komponente. Weht er zu nördlich, ist es oft in Victor's Beach besser. Der Strand ist schmal, aber für den Kite-Launch reicht es. Bei Poniente kann's allerdings eng werden, da er sideonshore Richtung Straße bläst. Im Hochsommer weicht man nach Rio Real an der Flussmündung nebenan aus, dort gibt es auch eine offizielle Launch-Zone.

Der Strand neben dem Chiringuito ist zwar recht schmal aber für erfahrene Rider ist hier ein Launch möglich. Interessant, wenn der Levante in Los Monteros zu unbeständig sideoff aus O/ONO weht. Bei stärkerem Levante kann man auch kleine Wellen abreiten. In Lee liegt ein langer Sandstrand, daher ist der Spot recht sicher. Aufpassen muss man nur auf den inzwischen unter Wasser liegenden Wellenbrecher vor dem Spot, Sprünge können hier schmerzhaft enden.