Irland liegt auf recht hoher nördlicher Breite, aber der die Insel umspülende Golf- bzw. Nordatlantikstrom sorgt für ein gemäßigtes Klima mit deutlich geringeren Temperaturschwankungen als auf dem Festland. Im Sommer liegen die Temperaturen ...
Europa
Der nördliche Teil Europas liegt in der Westwindzone zwischen dem 40. und 60. Breitengrad, der Süden hingegen im Einflussbereich des subtropischen Hochdruckgürtels. Mit der Verschiebung der globalen Wettermaschine von ihrer nördlichsten Position im Sommer auf eine südlichere Position im Winter verändern sich auch die Großwetterlagen Europas im Wechsel der Jahreszeiten. Im Sommer verläuft die Zugbahn der vom Atlantik heranziehenden Tiefdruckgebiete hoch im Norden, wodurch die Windausbeute im nördlichen Europa relativ moderat ausfällt. In Irland, Schottland, Dänemark und West-Skandinavien ist die Windwahrscheinlichkeit zu dieser Zeit noch am höchsten, Cornwall und die Bretagne fallen im Sommer bei Windhäufigkeit und -stärke schon deutlich ab, da sie häufiger im Einflussbereich des Azorenhochs liegen. Portugal profitiert dagegen vom Azorenhoch, da sich hier aus einer nördlichen Grundströmung dank Leitplankeneffekt, lokaler Thermik und Hitzetief über der Iberischen Halbinsel die kräftige und verlässlich nutzbare ’Nortada’ bildet. Im Winter liegt die Rennstrecke der Tiefdruckgebiete weiter im Süden, so dass von der Nordsee bis nach Nordspanien überall die Weihnachtsbäume schräg stehen. Mit dem stürmischen Wetter entstehen im Winter auch die größten Wellen. Allerdings herrscht nördlich der Bretagne von spätestens Januar bis Mitte März Zwangspause, denn obwohl der Golfstrom den Westküsten Europas vergleichsweise milde Temperaturen beschert (während die Ostküste Kanadas auf gleicher geografische Breite in Eis und Schnee versinkt), sind Wassertemperaturen unter 10°C und Lufttemperaturen von 5-10°C auch in dickem Neo einfach zu kalt. Auch im Sommer ist man im nördlichen Europa bei Wassertemperaturen von 16-18°C mindestens im Kurzarm-Steamer unterwegs, selbst Portugal ist wegen des dort kühlenden Nordatlantikstroms kein verlässliches Shorty-Revier.
Den besten Mix aus den Sommer- und Winterszenarien bietet das nördliche Europa im Frühjahr und im Herbst. Wie die Perlen einer Kette reihen sich dann mächtige Tiefdruckgebiete über dem Atlantik auf und versorgen regelmäßig nahezu alle Küsten von Nordspanien bis nach Skandinavien mit kräftigem Wind. Auch Wellen gibt es entsprechend reichlich. Aus dem stürmischen Atlantik erreicht Europas Westküsten an mindestens 2 von 3 Tagen Groundswell und selbst in der Nordsee (die sich mit kleinerem Fetch auf Windswell beschränken muss) kann kräftiger Wind das Wasser bis auf Masthöhe hochschaukeln. Dazu liegt das Thermometer im grünen Bereich. Der Frühling punktet mit wärmender Sonne, der Herbst mit höheren Wassertemperaturen.
Die Gezeiten im nördlichen Europa zählen zu den größten weltweit und können daher erheblichen Einfluss auf die Qualität der Spots nehmen. Rund um die britischen Inseln muss man mit 4-6 m Tidenhub rechnen; spätestens bei diesen Werten sind Gezeitenströmungen eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Die größten Tidenhübe werden in der Bucht von St. Malo im Englischen Kanal mit 11 m und im Bristolkanal Südwestenglands mit 13 m gemessen. Südlich der Bretagne geht der Einfluss der Gezeiten wieder zurück, in Portugal muss man sich, ähnlich wie in weiten Teilen der Nordsee, immerhin auf 2-4 m einstellen.
Im Sommerhalbjahr weitet sich das Azorenhoch bis in den Mittelmeerraum aus und in der Folge herrscht dort überwiegend schönes und trockenes Wetter. Die dazugehörigen Sommerwinde sind im westlichen Mittelmeer vergleichsweise schwach ausgeprägt, allerdings sorgt die hiesige Topographie für ein paar positive Überraschungen. Das westliche Mittelmeer ist zu fast allen Seiten von hohen Gebirgen umschlossen und dazwischen gibt es nur wenige Lücken, durch die sich der Wind hindurchzwängen muss. Eine sichere Bank ist der Düseneffekt in der 14 km schmalen Straße von Gibraltar, dem Tarifa seine legendäre Windstatistik verdankt. Zwischen dem Südostrand des Azorenhochs und dem Nordafrikanischen Hitzetief weht hier im Sommer häufig Levante aus östlichen Richtungen, häufig tage-, manchmal sogar wochenlang. Weitere positive Überraschungen sind heranziehende Luftmassen, die es schaffen, die Berge in Richtung Mittelmeer zu überqueren und anschließend mit hoher Geschwindigkeit auf’s Meer hinaus schießen. Bekanntester Vertreter dieser Fall- und Düsenwinde ist der Mistral im Golfe du Lion. Seine Kraft ist manchmal noch im über 1.000 km entfernten Sizilien zu spüren, allen voran aber profitiert vom Mistral die Westküste Sardiniens. Allerdings kommt Mistral im Sommer deutlich seltener vor, als in den kühleren Monaten des Jahres. Im Gebirgskanal der Adria führt das stabile Hochdruckwetter im Sommer derweil zu einem mäßigen Nordwestwind, der zwischen den Inseln Kroatiens zu verlässlicher Gleitwindstärke befördert wird. Im Östlichen Mittelmeer herrscht dagegen von Mai bis September ein durchgehendes Druckgefälle zwischen dem Azorenhochkeil im Westen und tiefem Druck über dem vorderen Orient. Der tiefe Luftdruck ist allerdings nicht vergleichbar mit den wolkenreichen Tiefs der Westwindzone. Großräumig ist er der trockene Ausläufer des Indischen Monsuntiefs, regional ein sommerliches Hitzetief mit Schwerpunkt über der Südtürkei. In der Ägäis ist das Luftdruckgefälle besonders groß und daher bestätigt der Meltemi auf den Kykladen alljährlich seinen Ruf als zuverlässige Windturbine. Ganz im Osten ist der Druckunterschied schon wieder deutlich geringer, aber die thermischen Tiefs sorgen an der Küste des Libanon immerhin noch für eine verlässliche Seebrise. Im Gegensatz zu Nordeuropa, werden im Mittelmeerraum die Temperaturen richtig sommerlich. Sie steigen im Westen auf 25°C, im Osten sogar verlässlich auf über 30°C. Da das Mittelmeer nur wenig Austausch mit dem Atlantik hat, erwärmt sich im Sommer auch das Wasser auf über 25°C und kann dank einer Tiefe von durchschnittlich 1.400 m eine lässig surfbare Grundwärme bis weit in den Herbst hinein halten.
Im Winter zieht sich das Azorenhoch auf den Atlantik zurück und verlagert seinen Schwerpunkt einige Breitengrade nach Süden. In der Folge brechen immer wieder Tiefausläufer aus der Westwindzone in den Mittelmeerraum ein. Als erstes treffen sie auf die Straße von Gibraltar, in der Düse beschleunigt sich jetzt der aus Westen wehende Poniente. Auch im Mittelmeerraum selbst kommt es im Winter zur Neubildung von Tiefdruckgebieten, die teils ergiebige Schauer und Gewitter mitbringen. Die heftige Tiefdrucktätigkeit wird immer wieder von freundlicheren Hochdruckphasen unterbrochen, aber auch Mistral und Tramontana peitschen jetzt regelmäßig durch den Golfe du Lion. Auch die fallwindartigen Kaltlufteinbrüche an der dalmatinischen Küste, die Bora, gibt es jetzt häufiger.
Das Mittelmeer ist zu klein, um wie der Atlantik langwelligen Groundswell zu produzieren. Dennoch kann es (vorrangig im Winter) Wellen geben, die besten bei kräftigem Mistral, wovon vor allem Sardinien profitiert. Daneben können Tiefdruckgebiete südlichen Windswell aufbauen, der neben Sardinien auch die Adria erreicht. Wandern die Tiefs weiter nach Osten, versorgen sie den Libanon mit Windswell aus West. Der Sommer ist dagegen im gesamten Mittelmeerraum die Zeit der kleinen Wellen. Gezeiten sind in diesem weitgehend abgeschlossenen Gewässer kaum messbar.
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