Lanzarote

Zwar trifft der Passat als erstes auf Lanzarote , doch wird er in der Regel hier nicht so stark. Ihren guten Ruf verdankt die Insel vielmehr einigen erstklassigen Wavespots und ihrer landschaftlichen Schönheit. Beim Anblick ihrer bizarren Krater und schwarzen Lavafelder kommen Zweifel auf, ob die Oberfläche hier nur von der Sonne erwärmt wird oder in Wahrheit noch gar nicht richtig abgekühlt ist. Und tatsächlich - im Restaurant des Timanfaya-Nationalparks werden die Hähnchenschenkel und Fischfilets einfach über einer offenen Felsspalte gegrillt, warme Füße inklusive. Zu der spektakulären Landschaft kommt ein weitenteils traditioneller Baustil, den die Insel dem beharrlichen Einfluss des spanischen Künstlers, Bildhauers und Architekten César Manrique (1919-1992) verdankt. Lediglich in Costa Teguise sind ein paar Bettenburgen zu finden, und direkt davor zwei der populärsten Spots der Insel: Las Cucharas und Los Charcos. Unweit davon in Matagorda sieht die Welt schon etwas anders aus. Südkalifornisch wirkende Wohnviertel bilden hier hinter breiten Stränden die Kulisse für entspannte Freeride-Sessions. Und nur wenige Kilometer nördlich begibt man sich in eine einsame Mondlandschaft aus schwarzer Lava und grünen Kakteen auf dem Weg zum Bilderbuch-Pointbreak Jameos del Agua. Spätestens dann, wenn man der eng gewundenen Straße weiter bis hoch auf den Mirador del Rio folgt und dort die Steil-küste hinab auf die endlose Sandbucht von Famara und die Passage zur Isla Graciosa blickt, ist man dem Zauber Lanzarotes vollends erlegen. Hier im Norden endet leider der Einflussbereich des Passats; die Weltklasse-Breaks der Westküste bleiben daher zumeist den Wellenreitern vorbehalten.