Türkische Ägäis Nord

Die Türkische Ägäis umfasst mehr als 1.000 km Luftlinie hügeliger Küstenlandschaft, bewachsen mit Zypressen, Olivenbäumen und Weinreben. Kilometerlange Strände wechseln mit zerklüfteten, nur schwer zugänglichen Buchten, antike Stätten mit mondänen Badeorten. Da die meisten Surfer 2,5 Flugstunden einer dreitägigen Höllentour mit dem Auto (entweder über den Balkan oder mit der Fähre von Italien über Griechenland) vorziehen, pilgert die Gemeinde im wesentlichen in diejenigen Regionen, die über Reiseveranstalter gebucht werden können und mietet sich das Material an den meist sehr gut bestückten Verleihstationen vor Ort.

Die ersten Stationen entstanden in der Region Türkische Ägäis Nord auf der Çesme-Halbinsel, ca. 80 km westlich von Izmir. Zunächst in dem für seine Thermalquellen bekannten Ort Iliça auf der Nordseite, dann aber verlagerte sich das Geschehen in die Bucht von Alaçati, die sich rasch zum meistfrequentierten Spot der Türkei entwickelte. Windsurfing rules here, aber inzwischen hat man gegenüber auch zwei Kitespots eingerichtet. Neben den diversen Stationen wächst auch die Zahl der Appartements und Hotels direkt am Spot. Viele Surfer wohnen aber weiterhin im 8 km entfernten Iliça und pendeln mit dem Roller oder dem Sammeltaxi zwischen Surf- und Abendprogramm hin und her. Von beidem gibt es hier reichlich, denn die Halbinsel von Çesme ist nicht nur Surfparadies. Durch die Nähe zu Izmir, der drittgrößten Stadt der Türkei, sind die Strände von Iliça und Çesme auch für viele wohlhabende Türken ein angesagtes Ferienziel. Das Ergebnis ist ein bunter Mix aus Tradition und Moderne. Auf der einen Seite die Idylle mit Anis-, Sesam- und Artischockenfeldern, engen Gassen und Tavernen, Wasserpfeifen und Teestuben. Auf der anderen Seite unverhülltes Beachlife mit dumpfen Bässen am Strand und reichlich Alkohol in Bars und Diskotheken bis weit in den frühen Morgen. Bei Kitern erfreut sich Pirlanta an der Westküste steigender Beliebtheit, während es um Teos in der Bucht von Sigacik, trotz ähnlicher Bedingungen wie in Alaçati, immer ruhiger wird. Ein Kontrastprogramm zu den touristisch gut erschlossenen Spots der Çesme-Halbinsel ist ein Surf-Trip auf die ehemals griechische Insel Gökçeada, die der türkischen Küste ganz im Norden auf Höhe der Dardanellen vorgelagert ist. Wer die etwas umständliche Anreise auf sich nimmt, wird mit viel Ursprünglichkeit und Platz an nur wenig frequentierten Spots belohnt.
Türkische Ägäis Nord copyright John Carter

Spots in Türkische Ägäis Nord

Alaçati
Pirlanta Beach
Teos
  • Sumbawa, Indonesien, Ost Asien / WickedSun, THE KITE AND WINDSUFRING GUIDE
  • Topocalma, Chile, Südamerika / Alfredo Escobar, THE KITE AND WINDSUFRING GUIDE