A'ufaga

Im Osten, eine kleine Bootstour entfernt und nur bei Ebbe ganz sichtbar, befindet sich der steinige Strand von Nu'ulua Island. Der Spot ist noch wenig erforscht, aber die exponierte Lage und das vorgelagerte Riff haben Potential. Gut Kiten kann man in A'ufaga, der Wind hat auch hier ungestörten Zugang und das Riff bietet mehrere Öffnungen um raus zu kommen. Windige Tage ermöglichen fette Jumps, aber die Bedingungen sind noch nicht ganz so sauber wie weiter westlich. Einer der konstantesten Spots für Wind und Wellen ist Salani Left. Eine hohle, schnelle Welle bricht über seichten Korallen an der trichterförmigen Flussmündung vor dem Salani Surf Camp. Das Camp kontrolliert den Zugang, deshalb ist es leichter von ihrem Boot aus zu starten als von der Flussmündung. Der vorherrschende Wind weht side-shore, ideal ist der schrägablandige OSO. Springen ist weniger angesagt, denn die ganze Action findet in einer kleinen Zone statt, dort wo die Wellen in den angrenzenden, tiefen Channel laufen. Ein aufregender und kraftvoller Ride, aber man kann leicht in der Inside gefangen werden, wenn man es nicht durch die letzte Section schafft - was bei Niedrigwasser dazu führt, dass man gnadenlos auf dem trockenen Riff endet. Daher definitiv ein Hochwasser-Spot. Nicht so ausschlaggebend sind die Gezeiten auf der unbewohnten Nu'usafe'e Island; nicht mehr als ein Palmenwäldchen auf Sand, umgeben von einem Riff. Doch durch die exponierte Lage vor dem Festland von Upolu, ist sie weit offen für die vorherrschenden Passatwinde, die schräg ablandig zu einem Teil der Brandung blasen. Bei Ebbe wird es mancherorts sehr seicht, aber es erwarten einen Top-Quality-Waves und an anderen Stellen des Riffes kann man sideshore springen. Im schlimmsten Fall wird man in eine Lagune gespült, die bis Upolu reicht. Wellenreiter besuchen die Insel vor allem an den windärmeren Tagen – sie zieht es vorzugsweise an die berühmten, langen Lefthander von Boulder. Bedauerlicherweise für Kiter und Windsurfer, sind die Wellen komplett vom Passatwind abgeschirmt – aber dennoch ein Must-See und ein großartiger Spot zum Wellenreiten. Wer Flachwasser sucht, wird weiter im Westen in der weitläufigen Lagune von Sa'anapu fündig. Vom äußeren Riff vor Wellen geschützt, aber offen für Wind, ist diese Lagune ideal für Aufsteiger und an den rein sandigen Abschnitten sogar für Anfänger geeignet. Die Westküste Upolus liegt komplett im Windschatten des Passatwindes und ist daher zum Kiten oder Windsurfen unbrauchbar. Derweil sind die Küsten der größeren, aber weniger erschlossenen Insel Savai’i nur eine kurze Fährfahrt entfernt und bislang mit Kite oder Segel noch völlig unerforscht.