Irsal

Sokotra

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Gleich vor der Insel-Hauptstadt Habidu liegt Howlef, einer der besten Wavespots Sokotras mit nicht ganz so böigem Sideshore-Wind und der Chance auf relativ saubere Mid-Size-Wellen. Der weitläufige Strand und ein spektakuläres Schiffswrack sind dazu ein wunderbares Ambiente. Nur wenige Minuten von der Stadt entfernt ist der Spot zudem am nächsten gelegen zu den einzigen Hotels und Geschäften der Insel. Weiter westlich nahe der kleinen Stadt Ghubbah befindet sich ein langer, weitläufiger, sichelförmiger Strand – einfach dort Halt machen, wo der Wind passend von der Seite kommt. Dieser Spot ist wohl der einzige auf der Insel, den man als einigermaßen harmlos bezeichnen kann und der somit auch für Aufsteiger geeignet ist. Der Wind bläst hier mit allem zwischen 15 kn und 35+kn, die Wellen sind aber in der Regel nur sehr klein. Ganz im Gegensatz dazu lässt Qariyah sogar Pozo zahm erscheinen, denn hier bläst es mit durchschnittlich 30-40 kn und während des Sommermonsuns auch mal mit 60 kn. Um diesen Spot zu beschreiben reicht ein einziges Wort: extrem! Definitiv nichts für zart Besaitete. Kites sind hier schon regelrecht explodiert und Piloten bei jedem Sprung fast in den Orbit katapultiert worden. Das größte Problem besteht darin, so lange zu warten bis der Wind auf surfbare Bedingungen abgenommen hat - starker, böiger, schräg ablandiger Wind von rechts. Derweil laden Dich freundliche Einheimische gerne zum Essen in ihr Haus ein und man muss sich nicht wundern, wenn das ganze Dorf erscheint, um einem beim Surfen zuzusehen. Außerhalb des Ortes befindet sich die tidenabhängige Qulansiyah Lagune, ein exzellenter Spot zum Starkwind-Freestylen auf spiegelglattem, hüfttiefem Wasser und ein schöner Platz zum Campen. Der Wind ist hier -wie immer- böig und Schuhe sind ratsam, um die Füße vor Stachelrochen zu schützen, die gelegentlich ihren Weg hierher finden. Es lohnt sich auch mal die benachbarten Dünen zu besteigen. Die Stadt Shuab liegt nur eine Bucht südlich von Qalansiyah, aber eine dreistündige, holprige Fahrt mit einem 4x4 entfernt -außer Du bist so verrückt und versuchst dorthin zu surfen. Die karge Berglandschaft auf dem Weg ist jedoch extrem beeindruckend und als Belohnung wartet ein spektakulärer Spot mit starkem, ablandigem Wind und 1-2 m Welle. Hier findest Du auch ein paar geschützte Höhlen, die sich zum Campen eignen. Mahfirhin an der Südküste ist wahrscheinlich der am wenigsten windige Wavespot Sokotras. Als Kiter wirst Du die Down-the-Line Bedingungen bei 15-20 kn mögen, als Windsurfer kann es einen Tick zu wenig sein – 5.8er bis 6.2er Segel sollten es hier schon sein. Im Vergleich zur Nordküste erscheint die Südküste angenehm ruhig, wenngleich die Wellen hier doppelt so groß werden können. Auch hier trifft man auf freundliche Bewohner, abgesehen von den Haien in den flachen und trüben Gewässern in Ufernähe. Irsal am Ostende der Insel ist eine exzellente Rechtswelle, aber der Einstieg ist felsig und lässt nur wenig Raum für Fehler. Weiter westlich an der Nordküste bei Qariyah raus zu gehen ist ein Erlebnis für sich. Extrem starker und böiger Wind bläst hier durch eine Felsschlucht über die breite Flussmündung aufs Meer hinaus und schafft orkanartige Flachwasserbedingungen. Und vor der Session kann man hier gut frischen Fisch direkt von den Fischern kaufen.
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Kite and Windsurfing Guide
Irsal am Ostende der Insel ist eine exzellente Rechtswelle, aber der Einstieg ist felsig und lässt nur wenig Raum für Fehler.
Irsal in the far east of the island plays host to a quality port tack wave, though it's a very rocky launch with little room for error.
Spot