Lavanono

Toliara, Madagaskar

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Die Region von Fort Dauphin (madagassisch Tolanaro) liegt am Fuße der Bergkette, die sich entlang der ganzen Ostküste erstreckt. Der Passat weht hier daher vorherrschend aus NO und wird entlang der bergigen Leitplanke ordentlich beschleunigt. Am stärksten wird er im September und Oktober. Evatra liegt 10 km nördlich des Ortes, ein Top Spot für östlichen Wind mit sauberen Wellen vor einer Flussmündung. Von hier aus erstreckt sich die Shipwreck Bay bis zu der 20.000 Einwohner zählenden Stadt. Gleich 7 rostige Kähne liegen hier vor ansonsten schöner Kulisse. Da SW-Swell erst um die Landspitze laufen muss, werden die Wellen nicht ganz so groß. Östlich der Stadt läuft in der Baie Monseigneur eine saubere Rechtswelle. Von Mai bis Oktober kommt der Wind meist onshore, besser sind die seltenen S-SO-Tage. Südlich des Ortes liegt Baie Signes, eine riesige Sandbucht mit schönem Ambiente. Verlässt man Fort Dauphin Richtung Westen, gelangt man nach ein paar Kilometern nach Vinanibe. Dort kann man zwischen Flachwasser in der Vinanibe Lagoon oder Welle auf der Meerseite wählen. Die Lagune wird vom Ozean durch einen schmalen Streifen aus weißem Sand getrennt. Vinanibe Bay gehört zu den besten Wavespots der Gegend, denn er fängt sämtlichen Winter-Swell ein und NO-Wind kommt side- bis sideoffshore. Hier sind endlose Ritte down-the-line möglich, aber der fette Beachbreak verlangt hohes Niveau. Wenn man noch 10 km nach Westen weiterfährt, findet man etwas moderatere Bedingungen in der Baie des Galions, ebenfalls mit weißem Sand und häufig in Begleitung von Delfinen. Lavanono liegt mehr als 300 km westlich von Fort Dauphin, was min. 8-9 h Fahrt bedeutet. Den Spot muss man sich verdienen. Die Geschichte dieses Ausnahme-Pointbreaks begann als Secret Spot einiger Windsurfer aus La Réunion und wurde dann durch die Windsurf-Trilogy zur Legende des madagassischen Südens. Gigi, einer der Pioniere von damals, betreibt hier heute eine Eco-Ranch. Ein Glücksfall, denn ansonsten verfügt das Dorf weder über fließend Wasser noch über Strom. Lavanono ist einer der isoliertesten Spots unserer Zeit und an sich schon ein Abenteuer. Die Linkswelle bricht sauber und groß und der Passat bläst von Jul bis Nov. Meist kommt der Wind sideoff und wird 15 bis 30 kn stark. Bis 10 Uhr gehört der Spot den Wellenreitern, dann frischt der Wind auf. Gegen 15 Uhr flaut er wieder ab und die Wellenreiter kommen für eine 2. Session zurück. Neben dem Point kann man auch den Lavanono Beachbreak in der Bucht fahren. Hier werden die Wellen nicht ganz so groß, dafür ist der Wind etwas mehr sideshore. Die Gegend um Tuléar ist das Gebiet der Vezo, die ihren Lebensunterhalt als nomadisierende Fischer verdienen. Die Riffe von Anakao und Ifaty wurden vor einigen Jahren von Wellenreitern entdeckt und es ist hilfreich, sich einem der 3 Tour-Operator anzuvertrauen, die Boote und Unterkunft organisieren. Anakao liegt eine Bootsstunde südl. von Tuléar, über Land sind es 8 Stunden mit dem Jeep. Vor der Stadt öffnet sich eine riesige, türkisblaue Lagoon während an den vorgelagerten Riffen Flame Bowls oder Jelly Babies saubere und hohle Lefthander brechen. Vorsicht, die Riffe sind scharf! Der Wind kommt hier meist sideoffshore aus SO, setzt etwa um die Mittagszeit ein ein und kann bis zu 30 kn stark werden. Ifaty liegt im Norden von Tuléar. Am schnellsten kommt man wiederum mit dem Boot dorthin. Der Wind auf dieser hohlen Linkswelle ist immer sideoff, manchmal sogar zu offshore.
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Kite and Windsurfing Guide
Lavanono liegt mehr als 300 km westlich von Fort Dauphin, was min. 8-9 h Fahrt bedeutet.
Lavanono is over 300km west of Fort Dauphin, so this exceptional point-break needs earning with an 8-9 hour drive.
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