Moses Bay

Sinai-Halbinsel

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

90 km südlich von Suez ist Ras Sudr ein perfektes Lern- und Trainingsrevier. Je nach Tide hat man die Wahl zwischen stehtiefen Lagunen und dem offenen Meer, bei Ebbe ebenfalls mit Stehbereich. Kristallklares Wasser schimmert türkis über sandigem Grund, frei von Steinen oder Korallen. Die beiden Hotels am Platz liegen zwar recht einsam in der Landschaft, aber dafür in Tagestourentfernung zu Kairo. El Tur, ist als Verwaltungssitz des Süd-Sinai eine authentische Kleinstadt mit orientalischem Flair und nur wenigen Touristen - umso interessanter für abendliche Ausflüge. Der Hauptspot ist die Moses Bay mit einer 1 km langen Speedstrecke hinter einer Landzunge, direkt an dem einzigen Hotel in der Bucht. Daneben tummeln sich Anfänger in einer kleinen, nicht stehtiefen Lagune. Am Ende der Landzunge findet man kleinere Dünungswellen, das Schmankerl von El Tur aber ist der 2 km nördlich gelegene Habibi Beach, wo sich mit zunehmendem Wind eine für ägyptische Verhältnisse respektable Welle aufbaut. Zusätzlich hat man die Option auf einen Downwinder zurück zum Hotel. Neben der Stadt selbst, bietet El Tur interessante Touren mit relativ kurzen Wegen: in 1,5 h erreicht man das 1.500 Jahre alte Katharinen-Kloster am Fuße des Mosesberges und die Fahrt dorthin führt durch die größte Oase des Sinai, Wâdi Feiran. Und in nur 60 Min. Entfernung befinden sich an der Südspitze der Sinai-Halbinsel die weltberühmten Tauch- und Schnorchelreviere des Ras Mohammed Nationalparks. Die fischreichen Korallenriffe sind das Hausrevier der Taucher aus dem 20 km entfernten Sharm el Sheikh. Neben Tauchen ist Sharm für wohlhabende Ägypter traditionell eine geschätzte Oase westlicher Freizügigkeit mit mondänem Beach- und Nightlife, inzwischen einschl. moderner Segnungen wie Spielcasino und Hard Rock Café. Da die Küste weitenteils mit Riffen gespickt ist, liegt der einzige 'richtige' Spot am Nordrand der Stadt in der Bucht von El Nabq mit 300 m Stehrevier und draußen überm Riff ein paar netten Kickern. Das populärste Revier des Sinai liegt eine Autostunde weiter nördlich: Dahab. Aus Masbat, dem verschlafenen Hippiedorf mit ein paar Shisha-Zelten ist inzwischen ein orientalischer Urlaubsort mit gepflasterter Uferpromenade geworden. Das eigentliche Revier liegt in einer großen Sandbucht knapp 2 km südlich vom Ort, dort befinden sich auch die meisten internationalen Hotels. In der ausschließlich Windsurfern vorbehaltenen Bucht gibt es 3 Spots: der Einstiegsbereich vorne am Strand heißt Blue Lagoon. Hinter der die Bucht begrenzenden Landzunge liegt ein ca. 800 m langer, faltenfreier Speedstrip, a.k.a. Speedy. An dessen Ende öffnet sich die kleine Baby Bay, eine perfekte Spielwiese für Freestyler. Fährt man über das Riff hinaus auf’s offene Meer, erwarten einen bis zu 2,5 m hohe Dünungswellen, ehrfurchtsvoll Kamikazee getauft. Gefährlich sind die Wellen im Grunde nicht, nur falls man Materialbruch erleiden sollte, treibt man rasch außer Sichtweite. Daher hier nie alleine rausfahren, das gilt insbesondere für Kiter, die hier ebenfalls fahren dürfen. Ein “offizieller“ Kitespot liegt neuerdings 3 km in Lee vor dem Baby Bay. Überdies gibt es für Kiteschulungen noch eine kleine, für Windsurffinnen ohnehin zu seichte Lagune bei den Stationen am Rand der Windsurfbucht. Etwas für Individualisten ist Assala Lighthouse am Nordende des Dorfes. An einem Riffvorsprung produzieren die Dünungswellen schöne Sprungschanzen, den inzwischen abgerissenen Leuchtturm sucht man derweil vergebens. Vorsicht: in dieser Ecke sind viele Taucher unterwegs und der Einstieg ist felsig.
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Kite and Windsurfing Guide
Der Hauptspot ist die Moses Bay mit einer 1 km langen Speedstrecke hinter einer Landzunge, direkt an dem einzigen Hotel in der Bucht.
The main launch at Moses Bay offers a 1km long speed-strip behind a strip of land, right by the bay's only hotel.
Spot