Moulay Bouzerktoun

Essaouira

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Sidi Abdellah eignet sich im Sommer als Ausweichspot, denn im Vergleich zu Moulay weht es hier oben mit 2 Bft. weniger. Durch den schräg auflandigen Wind werden die Wellen sogar etwas größer, sauber laufen sie allerdings nicht. Wegen der Felsen im Hintergrund zum Kiten nur bedingt zu empfehlen. Unterhalb des kleinen Fischerdorfes Bibah öffnet sich hinter ein paar Felsen eine kleine, teils stehtiefe Lagune mit Freestyle-Bedingungen. Links von der Lagune kann man auch aufs offene Meer in die Wellen gehen. Noch Anfang der 90er war Moulay Bouzerktoun ein weißer Fleck auf der Landkarte. Kein Strom, kein Wasser, aber viel Wind und satte Wellen, die nur von wenigen Abenteurern gesurft wurden. Heute ist es eines der bekanntesten Sommer-Reviere für europäische Waverider mit zwei Wellen über der Riffplatte: ein Break liegt direkt vor den Klippen, ein zweiter weiter südlich am eigentlichen „Strand“, der zugleich als Base-Camp für Wohnmobilisten dient. Die besten Wellen findet man bei auflaufendem Wasser, allerdings nicht zu früh anfangen, denn bei Ebbe bleibt nur wenig Wasser unter der Finne und beim Einstieg lauern hüfttiefe Löcher im Riff. Wie überall in der Region, bleiben im Hochsommer auch hier die Wellen meist klein und sind durch den starken Wind oft kabbelig. Trotzdem ist Moulay nicht selten mit 100 Leuten gnadenlos überfüllt. Besser auf die Nebensaison umsteigen, dann erreicht auch der Swell regelmäßig Masthöhe. Die sandige Bucht von Essaouira steht eigentlich für unbeschwerte Freeride-Bedingungen. Nur im Südteil, beim Fort Portugais, läuft ein gemäßigter Beachbreak. Über kopfhoch wird es aber auch hier nur selten. Daher wird die Bucht auch gerne angesteuert, wenn es an den anderen Spots zu heftig wird. Einziger Nachteil: der vorherrschende Nordwind ist sehr böig. Dafür ist an Infrastruktur alles vorhanden: Kite- und Windsurfstationen mit Material und Schulung, Strandcafés, Kamelverleih. Bei Swell und auflaufendem Wasser läuft in Taguinza die sauberste Welle der Gegend. Hier setzt auch der Wind zuerst ein und bläst nachmittags mit bis zu 10 kn stärker als in Moulay oder Sidi Kaouki. Der Wind kommt sideoff und die Bedingungen sind ideal für Wellenritte und Aerials, wenngleich immer etwas böig. Auch Sidi Kaouki macht Marokko alle Ehre. Ein 5 km langer Sandstrand mit kräftigem Beachbreak und dazu noch eine Riff-Welle vor dem Hotel Marabout. Am besten funktioniert Kaouki bei kleinerem Swell, denn große Wellen brechen häufig close-out, besonders bei Ebbe. Aber auch bei Flut kann ein Ersatzmast im Gepäck nicht schaden. Kaouki ist auch ein schöner Platz zum Campen in den Dünen. L'Oued ist ein Reef-Break vor der Flussmündung am südlichen Ende des Strandes von Kaouki. Der Spot funktioniert zwar schon bei kleinem Swell, aber Fehler sind extrem unangenehm, denn Wind und Strömung schieben einen geradewegs auf die Felsen in Lee. Um die Bucht hinter den Klippen zu erreichen, braucht man einen Geländewagen. Oder man wählt den Wasserweg, in jedem Fall ist die Anfahrt zur Secret Bay beschwerlich. Deswegen wird der Spot auch weiterhin so genannt, obwohl die Location an sich kein Geheimnis ist. Den besten Vorgeschmack bekommt man oben auf dem Felsplateau: langer Sandstrand, türkises Wasser und Sideshore-Wind. Über die Teerstraße erreicht man in wenigen Minuten Iftane. Von ein paar Fischerbooten abgesehen, ist man hier aber meist allein unterwegs. Der Wind kommt sideon und weht etwas schwächer als in Kaouki. Ausreichend Abstand zu den Klippen halten, besonders, wenn man hier mit dem Schirm rausgehen will.
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Kite and Windsurfing Guide
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Until the early '90s, Moulay Bouzerktoun was a blank spot on the map. No electricity or water, but loads of wind and perfect waves ridden by just a few…
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