Raglan Rivermouth

Waikato & Bay of Plenty

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Von Auckland kommend liegt das erste Highlight eines Taranaki-Trips bereits auf halber Strecke. Ein Abstecher nach Raglan ist ein Muss, denn dort läuft vor subtropischer Traumkulisse einer der weltlängsten Lefthander, ein Eldorado für Wellenreiter. Der legendäre Point liegt zwar im Windschatten der Felsen, aber die riesige Bucht nördlich davon und die Flussmündung in Ortsnähe eignen sich auch zum Kiten und Windsurfen. Im Raglan Rivermouth ist man bei ablaufendem Wasser und westl. Winden in perfektem Flachwasser immer Raumschot unterwegs. Weht es aus Ost, wartet man auf auflaufendes Wasser, um nicht abzutreiben. Am Raglan Beach bricht der gleiche Swell wie am Point, nur über Sand und mit Wind: schier endlose Lines mit sauberen Faces und bei Ebbe daneben noch stehtiefe Lagunen. Auch das Dorf hat gute Vibes: ein schönes, verschlafenes Surfernest mit ein paar netten Cafés, Shops und Restaurants. 250 km weiter südlich, was auf Neuseelands kurvenreichen Landstraßen min. 4 h Fahrt bedeutet, beginnt die Region Taranaki. Entlang des „Surf Highway 45“ reihen sich Quality-Wavespots aneinander wie die Perlen einer Kette. In Waitara, einem kleinen Vorort von New Plymouth, läuft eine moderate Riffwelle mit flacher Inside, auch für Welleneinsteiger geeignet. Dazu gibt’s Parkplätze, Wiesen zum Riggen und sogar Toiletten. Oakura bietet je nach Swell Bedingungen zwischen Easy-Freeride und anspruchsvollem Beachbreak. Wenngleich es bei SW bessere Spots gibt, eignet sich der zentral gelegene Ort mit Supermarkt, Cafés, Restaurants und Unterkünften logistisch gut als Basislager für die Zeit in Taranaki. Weld Road ist für viele Locals der beste “Fun”-Spot der Gegend. Glattes Wasser inside und ein klar definiertes Riff machen das Abreiten und Springen selbst bei größerem Swell möglich. Der Einstieg über kopfgroße Steine ist am besten bei mid bis high tide zu machen, aber unbedingt im Channel bleiben! 20 Min. südlich davon gelangt man über die Stent Road an den bekanntesten Wellenreit-Spot von Taranaki. Ein Geheimtipp bei NO, allerdings sollte man sich als Windsurfer zurückhalten, solange Wellenreiter im Wasser sind. Mit dem Kite ist der Einstieg über die Steine ohnehin kaum zu machen. Sandstrand sucht man auch in Bayley Road vergebens. Um seine Finne nicht den großen Steinen zu opfern, steigt man hier über eine Boat Ramp ein, die dem Spot seinen Spitznamen gegeben hat. Daran schließt sich noch ein mit Stangen abgesteckter Channel an (keine Chance mit einem Kite). Draußen liegen auf beiden Seiten der Bucht Riffe, die ab kopfhohem Swell sauber laufen und auch über masthoch fahrbar bleiben, da sie nie close-out brechen. Am besten sind NO von rechts oder Südwind von links. N bzw. SO sind hier ebenfalls noch fahrbar, allerdings gibt es dafür bessere Spots, z.B. Pungarehu, Lieblingsspot der hiesigen Windsurfcracks. Side bis sideoff kann man hier zahllose Turns down-the-line fahren, gespickt mit einigen Aerial-Sections. Nicht nur wegen der hohen Geschwindigkeit der Welle sehr anspruchsvoll, auch der Einstieg über große Steine hat’s in sich; beides Gründe, warum der Spot nie überfüllt ist. Es gibt allerdings einen kleinen Channel, der bei Ebbe gut sichtbar ist. Einmal draußen, kann man sich selbst bei großem Swell langsam an die Wellen herantasten. Nur zum Springen taugt Pungarehu nicht sonderlich, dafür hat Kina Road mit konstanteren Winden die besseren Vorraussetzungen. Die Wellen können hier sogar noch größer werden als in Pungarehu, haben aber nur selten deren Qualität. Wenn es hier zu gewaltig ist, lohnt es sich oft einen Tag abzuwarten bis der Swell etwas abnimmt. Der Einstieg über das kleine Stück Sandstrand ist deutlich einfacher als in Pungarehu, dennoch sind auch hier diverse Steine im Wasser.
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Kite and Windsurfing Guide
Im Raglan Rivermouth ist man bei ablaufendem Wasser und westl. Winden in perfektem Flachwasser immer Raumschot unterwegs.
The perfect flat water at Raglan Rivermouth offers perpetual broad-reaching on an ebb tide in westerly winds.
Spot