Sur

Beirut & südlicher Libanon

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

55km nördlich von Beirut ist Tripolis’ North Marina ein hervorragender Flachwasser-Spot mit ordentlich SW-Wind den ganzen Sommer über (Jun-Aug). Die lokale Thermik ist hier gut für 15 bis 30 Knoten. Doch viele Felsen, nur ein einziger Ausstieg, ablandiger Wind und fehlende Seenotrettung machen den Spot eindeutig zu einer Angelegenheit von Experten. Vor der kleinen Landzunge unterhalb des Fußballstadions liegt Libanons Antwort auf den Columbia River Gorge: Tripoli Canaria. Im Sommer gibt es hier immer 5-10 kn mehr Wind als an den umliegenden Spots und dazu entwickelt sich netter Windswell, ideal zum Springen. Leicht zu finden, aber nur mit wenig Platz auf dem kleinen Strand, vielen Badegästen und auflandigem Wind. Auch die Wasserqualität direkt vor der großen Stadt ist nicht immer die beste. Glücklicherweise ist das kristallklare Wasser vor den Palm Islands nur eine halbe Stunde entfernt. Entweder organisierst Du Dir ein Boot, oder surfst mit einem Local rüber. Wenn es in Tripoli richtig hackt, lohnen sich die drei kleinen Inseln am meisten. Nördlich von Ihnen ist das Flachwasser ein perfektes Freestyle-Revier und an großen Tagen bricht zwischen den Inseln eine saubere Welle. Meeresschildkröten machen die Idylle komplett. Zurück auf dem Festland, nördlich des Tunnels zwischen Shikka und Batroun, liegt El Chakka. Der Abstieg den steilen Berg runter ist umständlich, aber dafür wird hier im Sommer selbst eine leichte SW-Brise auf böige 30 kn beschleunigt. Der Windstreifen ist nur wenige hundert Meter breit und unter Land gibt es etwas Luvstau – für Freestyle aber kein Problem. Der Besuch lohnt schon allein wegen des Ausblicks, die Surfsession gibt’s oben drauf! Der beste Wavespot Libanons, El Colonel, liegt eine Viertelstunde weiter südlich in Batroun. Wenn hier was geht, sprechen die Locals vom besten Mittelmeerspot überhaupt. Im Sommer kommt man Dank moderater Thermik viel aufs Wasser (besonders im Juli), aber seine wahre Klasse zeigt Colonel zum Jahresende, wenn Mittelmeertiefs für starken Wind und richtige Wellen sorgen. So mancher Mast fiel dem felsigen und glatten Einstiegsbereich schon zum Opfer, dafür ist das Wasser klar. Das bleibt auch fünf Minuten die Straße runter bei Pierre and Friends so. Pierre war einer der Windsurfpioniere Libanons und sein Spot ist bis heute der Treffpunkt der Windsurfszene. Kein Wind bedeutet erstmal ein gut vierstündiges traditionelles, libanesisches Mittagessen. Auch das Nightlife kann was. Aber wenn’s Wind und Wellen hat, sind alle den ganzen Tag auf dem Wasser. Stell dich auf etwas weniger Wind ein und an großen Tagen auf Strömung und Shorebreak. Dreht der Wind auf N-NW lohnt sich ein Trip auf die andere Seite von Beirut – dem ‚Paris des Ostens'. Am langen Sandstrand von Jiyeh South gibt’s Bump and Jump mit häufig mit 2 Bft. mehr als anderswo. Nördlich der archäologisch berühmten Stadt Sidon, die schon 4000 v. Chr. existierte, ist Rmeileh gut für’s Training mit Wind von rechts. Der Wind ist meist etwas schwächer und die Bedingungen moderater. Ab Mitte Mai kommen die Badegäste, wenn es zu voll wird, fahr besser nach Sur. Hinter der letzten Strandhütte findet man immer etwas Platz. Sur funktioniert auch bei südlichen Richtungen, allerdings kommt Süd meist schwächer an als an den anderen Spots und SW ist direkt auflandig.
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Kite and Windsurfing Guide
Der Besuch lohnt schon allein wegen des Ausblicks, die Surfsession gibt's oben drauf! Der beste Wavespot Libanons, El Colonel, liegt eine Viertelstunde…
Sunbathers descend here from mid May, if it gets too crowded head down to Sur and launch beyond the last shack for a bit of space.
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