Swartriet

Südafrika

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Einen ersten Abstecher von der schnurgeraden R27 lohnt Silverstroomstrand. Der Southeaster weht hier ähnlich stark wie in Cape Town, mit dem Unterschied dass keine Leute auf dem Wasser sind. Ist auch eine Alternative wenn der Wind noch nicht für Yzerfontein reicht. Hier geht’s erst richtig los, wenn in Melkbos die kleinen Tücher schon wieder eingepackt werden. Die Gale-Force-Flüchtlinge kommen auch wegen der langen, sauberen und relativ langsam brechenden Welle, die aus SW-Swell noch 1-2 m mehr rausholt als die Spots in Kapstadt. Wer unbeschwerte Sessions dem materialfordernden Wavehunting vorzieht, ist in Langebaan richtig. Früher diente die abgelegene Lagunenlandschaft ausschließlich dem Fischfang und der Erzgewinnung, inzwischen hat sie sich daneben auch zu einem beliebten Wassersportzentrum mit entsprechender Infrastruktur entwickelt. Hauptgründe für den Erfolg sind die Vielseitigkeit der Bedingungen, die Nutzbarkeit aller Windrichtungen und die hervorragende Windausbeute, da die lokale Thermik auch Leichtwind aus südlichen Richtungen auf die Sprünge hilft. Die windigsten Spots sind Pearly’s Beach vor dem gleichnamigen In-Restaurant und gleich um die Ecke die Cape Sports Bay benannt nach dem Pioniershop der Gegend. Beide Spots liegen mitten im Ortszentrum. Shark Bay im südlichen Seitenarm der Lagune ist trotz weitem Anmarsch und null Infrastruktur inzwischen sehr populär. 2 km Stehbereich bieten optimale Lernbedingungen und das türkisblaue Wasser einen Hauch von Karibik. Sharky sind hier übrigens nur die ungefährlichen kleinen Sandhaie. Kritischer ist, keine Wertsachen auf dem abgelegenen Parkplatz zu lassen! Wer einsame Slalomschläge vorzieht, fährt auf die gegenüberliegende Seite nach Churchhaven. Erstaunlich für eine Lagune: Langebaan hat sogar einen Wavespot. Vor der Ferienanlage Club Mykonos am Hobie Beach brechen erstaunlich kräftige Windwellen. „Richtige“ Wellen findet man wieder 30 Min. nördlich an der Küste in Swartriet. Gegen einen kleinen Obulus öffnet sich das Tor der Privatfarm für SO-Sessions im XL-Format. Dabei hat’s meist 1-2 Bft. weniger als in Langebaan oder Kapstadt, was durchaus angenehm sein kann. Der Wind ist allerdings immer etwas böig und das Tor schließt abends gegen 18 Uhr wieder! In Shelley Point kann man sich bis zum Sonnenuntergang austoben, bei südlichen Richtungen im Beachbreak und bei nördlichen überm Riff am rechten Ende der Bucht. Der Fischreichtum der Gegend ist allgegenwärtig: Wale, Delfine und riesige Kormoranschwärme sind deutlich zahlreicher als Kite- oder Windsurfer. Die Westcoast ist auch das Zentrum des Crayfisch-Fangs, den man dank Quotenregelung, Größenbeschränkung und Weibchenschonung hier auch guten Gewissens essen kann. Bei Wellenreitern schon seit Endless Summer ein Klassiker ist Elandsbaai. Ein staubiges kleines Fischerdorf an einer weitläufigen Bucht, deren felsiger Point einen perfekten Lefthander formt, während den Strand entlang massive Lines über Sand brechen. The place to be bei SW, der bis Kapstadt runter sonst zu onshore ist, hier aber parallel zum Küstenverlauf ankommt. Wegen der Wellenreiter und dem dort sehr böigen Wind nicht zu nah am Point fahren! Wenn’s in Elands zu heftig wird, kann man nach Lambertsbaai weiterziehen. Jojo’s hat nicht nur 1-2 Windstärken weniger, sondern auch 1-2 m weniger Welle. Highlight zwischen Lamberts- und Elandsbay ist ein abendlicher Seafood-Braai im Muisbos. Wie Langebaan’s Strandloper vor 20 Jahren. 1-2 Tage vorher bei der Turner Family anrufen und fragen ob sie aufmachen.
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Kite and Windsurfing Guide
nördlich an der Küste in Swartriet. Gegen einen kleinen Obulus öffnet sich das Tor der Privatfarm für SO-Sessions im XL-Format.
There are real' waves half an hour up the coast at Swartriet. For a small tip, the gates of a privately owned farm will open for super-sized SE sessions.
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