Tintamarre

Saint Martin

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Die meisten Locals treffen sich wegen der Kombination aus Flachwasser und Welle sowie der familiären Atmosphäre in Le Galion. Anfänger und Freerider fahren in der 500 m breiten Le Galion Lagoon während am Südende der Bucht am Le Galion Reef eine schöne Welle bricht. Bei seltenem Hurrikan-Swell aus Ost ein echter Topspot, aber an normalen Windswelltagen völlig entspannt und der Sideonshore-Wind bringt einen immer wieder sicher nach Hause. Einen knappen Kilometer nördlich liegt Orient Bay, eine große und sichere Bucht mit Freeride-Bedingungen vor zahlreichen Restaurants auf weiß glitzerndem Sandstrand. Wenngleich der Wind meist schwach ist, gibt es dennoch Tage mit über 25 kn, dann mit etwas Shorebreak. Wie auch in Le Gallion gibt es tagsüber viele Badegäste, hier allerdings vorzugsweise im Adamskostüm, denn Orient Bay ist die Nudistenhochburg der Insel. Wer es einsamer mag, kann zur gut 4 km in Luv gelegenen Insel Tintamarre aufkreuzen und vor der Südküste über den Riffen ein paar Windwellen rippen. An Land sieht es aus, als wäre Robinson gerade erst abgereist: außer wunderschöner Landschaft nur ein paar Ziegen und ein altes, vor sich hinrostendes Schmugglerflugzeug. Den besten Wavespot findet man am Nordzipfel von St. Martin, zu erreichen mit dem Auto bis zur Müllkippe und danach 20 Min. Fußmarsch zum Kap. Wilderness hat bei Winterswells aus Nord-Nordost epische Wavebedingungen: ein Righthander mit sauberen Wänden und sideshore Wind. Nur am Ufer ist der Wind etwas löchrig und man sollte nicht zu weit abfallen, denn da wird es sehr flach. Von Orient Bay aus kann man auch übers Wasser nach Wilderness fahren, aber je nach Windrichtung und -stärke wird der Rückweg schwierig. Sicherer ist, man lässt sich an der Müllkippe abholen. Der vielleicht abgedrehteste Spot der Welt liegt im Südwesten Sint Maartens, die Maho Bay direkt vor der Landebahn des Princess Juliana Airports. Bei jedem Start einer großen Maschine blasen eine Minute lang 40 Knoten voll ablandig aufs Wasser, so dass man sein 4.0er wenigstens nicht ganz umsonst mitgenommen hat. Aber auch der Griff an die Räder eines landenden Jumbos vom Strand aus ist schon ein Kick. Realistischere Abwechslung von den Spots auf St. Martin findet man indes auf der Nachbarinsel Anguilla, die man in einer halben Stunde von Marigot aus mit der Fähre erreicht. Da Anguilla britisch ist, schließt sich eine kurze Zollkontrolle an, danach ist man rasch an der Landzunge im Südwesten (Taxi und Mietwagen sind recht teuer, Kiter sollten es mit einem Motorroller versuchen). Hier reiht sich eine Bucht an die nächste, alle mit reinweißem Sand und kristallklarem Wasser. Am Südrand kommt der Wind sideshore von links, auf der nur 1 km entfernten Nordseite derweil sideon von rechts. Cove Bay an der Südküste ist besonders einsteigerfreundlich: anfangs Stehtiefe und sollte man hier abtreiben, landet man in Lee immer wieder an Land. Long Bay, in der Nähe vom Temenos Resort und Oliviers Restaurant, hat nicht ganz so viel Auslaufzone und auch die weiter östlich gelegenen Meads Bay und Barnes Bay mit ihren Sideshore-Bedingungen setzen schon etwas erfahrenere Freerider voraus. An allen 3 Spots der Nordseite brechen im Winter bei Nordost-Swell auch ganz ordentliche Wellen. Leider gibt es weit draußen ein paar vorgelagerte Rifflinien, sonst wären die Wellen noch größer.
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Kite and Windsurfing Guide
Wer es einsamer mag, kann zur gut 4 km in Luv gelegenen Insel Tintamarre aufkreuzen und vor der Südküste über den Riffen ein paar Windwellen rippen.
For a bit of privacy, blast a good 4km upwind to Tintamarre island and rip a few waves on the reefs off the south coast.
Spot