Mecklenburg

Der von Lübeck aus nächstgelegene Spot ist der Stadtstrand von Travemünde. Da das Ostseeheilbad sich weiterhin fleißig um Kurgäste bemüht, kommt man am besten in der Nebensaison hierher. Links von der Hafenmole, hinter der mit dem 500 Jahre alten Leuchtturm und dem historischen Viermaster Passat die beiden Wahrzeichen der Stadt liegen, öffnet sich eine weite Bucht, in der meist Freeride-Bedingungen herrschen; nur bei NO kann die Ostseewelle hierhin genug Anlauf nehmen und bittet dann sideonshore zum Tanz.

Liegt ähnlich wie Lensterstrand, allerdings bleibt hier das Wasser meist flach. Ein kleiner Stehbereich macht den Spot auch für Einsteiger interessant. Die Kellenhusener sind stolz auf ihre Seebrücke, den Einstieg wählt man am besten 500m südlich davon, wo die Strandkörbe aufhören.

Auch an dem berühmten Badestrand bestimmen Strandkörbe das Bild, der beste Einstieg ist daher etwas abseits der Seebrücken am nördlichen Ortsausgang, Parkplatz etwa 100m vom Wasser vor dem Hallenbad. Die vorherrschenden westlichen Winde sind ablandig und böig, die für den Spot besten Richtungen wie NW und O gibt’s daher nicht allzu häufig. Welle nur bei NO, der kommt jedoch voll auflandig.

Rosengarten ist Natur pur. Östlich von Garz Richtung Bodden, dann über den Gutshof und Feldweg bis direkt an’s grasgrüne Ufer. Über Nacht stehen bleiben ist leider nicht erlaubt. Durch die Halbinsel Mönchgut bleiben Wellen außen vor, nur ein paar kleine Sprungschanzen bilden sich über einer vorgelagerten Sandbank. 200m Stehrevier runden das Vergnügen ab.

Grömitz lohnt vor allem bei kräftigem O-NO wenn hier Wellen recht ungehindert einlaufen können. Aber auch Flachwasserfreunde können hier auf ihre Kosten kommen. Der Spot liegt oberhalb des Sporthafens, dort gibt's auch alles vom Brötchen bis zur Grillwurst.

Rettin schließt sich quasi nahtlos an Pelzerhaken an, und wird gern als Ausweichsspot genommen wenn es dort zu voll wird. Ca. 200m Stehrevier eignen sich ebenfalls sehr gut für Einsteiger, auch die Wellen bleiben selbst bei auflandigem Wind immer moderat. Parken vor dem Camping und dann weiter zu Fuß.

Direkt vor dem Campingplatz erstreckt sich das Stehrevier mit 500m noch etwas weiter als in Gahlkow. Das nutzen die hiesige Kiteschule und der Surfverein für Schulungen. Bei nördlichen Richtungen und Starkwind bilden sich am Übergang zum tiefen Wasser kleine Kicker für's erste Wellen-Feeling. Ostwind wird besonders im Frühjahr thermisch verstärkt.

Bei starkem NW, wenn der Wind die Wellen quer durch die Kieler Bucht schiebt, konkurriert Heiligenhafen mit Altenteil um die Wave-Krone Fehmarns. Bei W und WSW laufen die Wellen noch sauberer, allerdings bleiben sie dann deutlich kleiner, und wenn zuvor bereits starker SW das Wasser aus der Hohwachter Bucht rausgedrückt hat, können die Sandbänke vor dem Kap sogar ganz trocken fallen.

Bei starkem Nordostwind hat Swinoujscie die besten Wavebedingungen der polnischen Küste zu bieten. Die Wellen können bis hierher quer durch die Ostsee Anlauf nehmen und werden dementsprechend hoch und lang. Hier kann man sogar schöne Ritte nach Lee erwischen. Bei weniger Wind oder westlichen Richtungen findet man hier aber auch easy Freeride-Bedingungen und auch der Rest des Settings ist entspannt: kein Shorebreak, keine Strömung und der breiteste Sandstrand Polens. Nur auf die kleinen Muscheln am Strand muss man aufpassen, besonders mit den Kites. Im Sommer gibt’s hier natürlich auch viele Strandbesucher, aber man findet immer noch genügend Platz.

Der Strand ist eigentlich sehr schön, eignet sich aber wegen der vielen Badegäste eher als Ausweichspot in der Nebensaison, wenn WNW in Wustrow oder Neuhaus schon zu auflandig sind. Mit Buhnen und Seebrücke ist hier grundsätzlich etwas Erfahrung gefragt. Gleiche Bedingungen mit weniger Schwimmern und ohne Seebrücke findet man 1,5 Km weiter westlich in Torfbrücke.

Ab 6 Bft. aufwärts zählt Kühlungsborn zu den feinsten Wave-Adressen an der Ostsee. Sideshore von links heißt hier die Devise: bei W am Hauptspot vor dem Campingplatz in K-West (Ostwind von rechts geht hier auch, bringt aber nur kleinere Wellen mit). Dreht es auf NW, hat man die Wahl: schräg auflandig in K-West oder sideshore in K-Ost am Yachthafen. Vorteil in K-West: keine Buhnen! Abgesehen von der Kurtaxe hat Kühlungsborn Charme: schöne Wellen vor renovierter Kulisse aus Kaisers Zeiten, und wenn nicht gerade der DWC hier Station macht, ist es auf dem Wasser nur selten crowded.

Kägsdorf ist eines der Wave-Eldorados von MV, dazu umgeben von Natur pur. SW bringt sideshore die saubersten Wellen zum Abreiten nach Lee; am größten und besten zum Springen wird es hier mit sideonshore von WSW-W.

Während auf der Meerseite nur wenige Leute auf's Wasser gehen, ist der Flachwasserspot auf dem Bodden recht populär. Der Grund ist die verlässliche Thermik bei sommerlichen Schönwetterlagen. Der Einstieg erfolgt links neben dem kleinen Hafen, Windsurfer only!

Bei nördlichen Richtungen sind die Bedingungen in dem riesigen Stehrevier ähnlich wie in Pepelow, was den Spot inzwischen auch ähnlich populär macht. Womo-Stellplatz direkt am Strand.

Ein möglicher Ausweichspot wenn's in Saal zu voll wird. Parken und Einstieg direkt neben dem kleinen Hafen.

Ahrenshoop ist so etwas wie das Kampen vom Darß. Ein malerisches Dorf mit Schilf gedeckten Häusern und dazu die entsprechende Klientel. Eine weitere Parallele: auch hier laufen eigentlich immer gute Wellen über die Sandbänke. Die Buhnen sind erfreulich kurz und stören daher nur wenig. Natürlich versprüht der feine Sandstrand seinen Charme im Hochsommer auch an die Badegäste, aber wenn der Wind zunimmt, regelt sich das ja bekanntlich von alleine.Parklplätze im Wohnviertel am hohen Ufer sind Mangelware, aber die guten Tage sind das unvermeidbare Ticket wert.

Gänzlich abgelegen und daher immer noch ein Geheimtipp. Schöner Strand mit natürlichem Charakter, hier triffst Du sogar noch ein paar einsame Angler. Am besten bei starkem NO.

Ein guter Kitespot mit großem Stehbereich, langem Sandstrand und Dünen zum Relaxen. Wird gerne auch von Schulen genutzt, im Sommer kann’s daher schon mal eng werden. SW ist am besten, doch wenn man weiß, wo die Steine im Wasser liegen kann man auch onshore Spaß haben.

Der von Steilküsten eingerahmte Strand in Rerik ist allenfalls etwas für die Nebensaison, im Sommer bekommst Du hier nicht mal einen Parkplatz. Macht aber nichts, denn das Salzhaff ist ohnehin den Seglern vorbehalten und auf der Ostsee findest Du bessere Wellen in Kägsdorf oder Kühlungsborn.

Die Rostocker haben eigentlich alles, was man braucht, direkt vor der Haustür. Bei SW, wenn’s am Stadtstrand von Warnemünde schon ablandig wird, bietet sich Markgrafenheide nordöstlich der Stadt an. Im Sommer herrscht hier in Stadtnähe natürlich auch Beachlife, die schöne Wald- und Dünenkulisse gibt’s dagegen zu allen Jahreszeiten. Allerdings auch viele Buhnen!

Ein guter Allroundspot mit großem Windfenster und natürlichem Ambiente, im Sommer allerdings auch bei der Strandkorb-Fraktion sehr beliebt. Rechts vom Fischerei- und Sporthafen gibt’s neben kompletter Infrastruktur auch den Drive-In zum Wasser; wer es sich leisten will, kann hier auch Parken.

Noch nicht ganz auf der Insel, locken schon Abstecher links und rechts der B 207. Südöstlich von Großenbrode findet man nach 100m Stehtiefe vor allem bei O oder SO schöne Einsteigerwellen. Absolut faltenfreies Wasser gibt es in der von der Kaimauer geschützten Bucht, allerdings nur in der Nebensaison wenn der Hafenmeister ein Auge zudrückt.

Ab 6 Bft. aufwärts zählt Kühlungsborn mit zu den feinsten Wave-Adressen an der Ostsee. Sideshore von links heißt hier die Devise: bei W am Hauptspot vor dem Campingplatz in K-West (Ostwind von rechts geht hier auch, bringt aber nur kleinere Wellen mit). Dreht es auf NW, hat man die Wahl: schräg auflandig in K-West oder sideshore in K-Ost am Yachthafen. Vorteil in K-West: keine Buhnen! Abgesehen von der Kurtaxe hat Kühlungsborn Charme: schöne Wellen vor renovierter Kulisse aus Kaisers Zeiten, und wenn nicht gerade der DWC hier Station macht, ist es auf dem Wasser nur selten crowded.

Bei östlichen Winden ideal für Wellenein- und aufsteiger (schräg auflandig). Flacher Sandstrand mit Stehtiefe im Einstiegsbereich, daher so gut wie kein Shorebreak. Plus: kostenloser Parkplatz hinter den Dünen. Einziges Manko: während der Saison sind hier jede Menge Badegäste am Strand.

Der beliebteste Ostseespot Usedoms. Die Bedingungen sind ähnlich wie in den Seebädern im Süden, aber hier stören keine Bunen, Seebrücken oder Parkplatzprobleme das Vergnügen. Vielmehr überzeugt Karlshagen mit natürlichem Charme und relaxter Atmosphäre. Bei starken östlichen Winden läuft über der stehtiefen Sandbank eine schöne 2m Welle, draußen in der Dünung gibt’s sogar manchmal noch einen Meter drauf. Die Badezone vor dem Campingplatz wird in der Saison vom Baywatch Surf-frei gehalten, daher ist der Einstieg (incl. 50m Stehbereich) am Parkplatz Richtung Peenemünde. Vorsicht vor den Sheriffs: ohne Parkschein gibt’s hier schnell ein Ticket.

Ein echter Geheimtipp: hier war früher der Grenzstreifen, entsprechend ursprünglich sieht es hier aus. Ein schöner Naturstrand mit Traumblick auf den Sonnenuntergang, achtet hier ganz besonders darauf, dass es so bleibt! 150m Stehrevier, allerdings mit ein paar Steinen.

Obwohl nur 10 km von Rostock entfernt, bleibt es an der Steilküste von Nienhagen auf dem Wasser meist schön leer. Wegen Platzmangel an Land und Buhnen im Wasser aber nur für Windsurfer zu empfehlen, je nach Windstärke ist für alle Könnensstufen etwas dabei. Und wenn es selbst für das große Brett nicht reicht, gibt’s hier schöne Mountainbike-Strecken entlang der Küste und durch den angrenzenden "Gespensterwald".

Der Spot ist nicht nur landschaftlich reizvoll. Mit 180° fahrbarer Windrange ist er bei Kitern und Windsurfern gleichermaßen beliebt, obwohl das Wasser hier richtig kabbelig wird. Wenn der Wind auf WSW dreht, wird es durch die Abdeckung der Bäume böig. Dann geht man besser 1 km weiter westlich am Campingplatz von Loissin Strand auf’s Wasser (Anfahrt nur über Loissin möglich). Um Parkerlaubnis dort beim Surfverein nachfragen.

Auf dem Wasser sind die Bedingungen ganz ähnlich wie in Lobbe. An Land ist es allerdings noch voller, so dass man hier im Sommer vor 18:00 h kaum aufs Wasser kommt. Dafür kann man nach der Session in den zahlreichen Cafés am Strand direkt zum Abendprogramm überleiten. Parken in Strandnähe ist kostenpflichtig.

Wenn es schnell gehen muss, trifft sich die die Szene vor dem Hotel Baltic. Wie in Ahlbeck, gibt's auch hier im Sommer viele Badegäste, die Deine Moves von der Seebrücke aus verfolgen.sofern sie nicht gerade in der Taucherglocke die Ostsee von unten erkunden. Im Ort gibt's den Charme des historischen Ostseebads mit mondänen Villen aus der Gründerzeit und dazu jederlei Infrastruktur.

Der Thiessower Haken bietet gleich drei Optionen. Hauptspot ist der Weststrand mit großem Stehbereich für Flachwasser bei westlichen Richtungen; bei ablandigem Ostwind wird's speedtauglich. Für Welle wechselt man bei SO-O and den Südstrand, dort wird aus Thiessow Thiewaii, wie der Spot zu DDR-Zeiten hieß. Hier war Surfen auch vor der Wende schon erlaubt, solange man nicht Kurs auf Polen nahm. Bei kräftigem O-NO läuft der Oststrand zu Form auf. Der Einstieg erfolgt am Ende der Strandpromenade wo der Wald beginnt.

Wustrow ist traditionell einer der angesagtesten Wavesopots in MV. Aber Vorsicht, die Buhnen stehen eng und dazwischen gibt’s auch schon mal ordentlichen Shorebreak. Beste Wellen bei SW und die besten Cuba Libre bei den sommerlichen Beachparties. Vom Surfshop mit Schule und Verleih bis zu Womostellplätzen ist hier alles vorhanden.

Das Kombirevier mit Flachwasser und etwas Welle weiter draußen liegt für die Wismarer strategisch wichtig, denn es funktioniert auch bei Ost, also etwas für eine schnelle Feierabendsession im Sommer. Dazu passt auch der Parkplatz direkt am Strand. Nach Norden hin großer Stehbereich.

Auf der Westseite der Halbinsel Poel gibt’s jede Menge natürliches Ambiente und etwas stärkere westliche Winde, als an den übrigen Spots in der Wismarer Bucht. Am Rande der Fahrrinne findet man ein paar Sprungschanzen. Unweit vom Ufer gibt's eine windgeschützte Wiese zum Parken und Riggen. Zum Kiten ist der schmale, mit Steinen durchsetzte Strand zu schmal.

Auch in Neuhaus kommt SW sideshore und der Strand ist schön und weitläufig. Endlich mal keine Buhnen! Da stört’s auch wenig, dass mit dem Wind auch die Strömung kräftig zunimmt. Seit das Dorf hinter den Dünen immer weiter entwickelt wird, ist Parken deutlich schwieriger geworden.