Kríti (Kreta)

Im Herbst kann man hier bei SO großartige Tage erleben. Die Felsen lassen die Wellen recht sauber in die schöne Bucht laufen. Auch sonst ein netter Ort. Wenn der Wind zu östlich ist, kann man in die Nachbarbucht von Damnoni ausweichen.

Elounda ist eine Option für südlichen Wind. Dann gibt's auf der Lee-Seite der Straße Freestyle-Conditions, wenngleich böig. Ohne Stehtiefe und mit wenig Patz an Land nicht ganz optimal für Anfänger, aber machbar. Wer's choppy mag oder ein paar Sprungschanzen sucht, kann auch in Luv der Straße von der kleinen Insel aus in auflandige Bedingungen einsteigen.

Der Sage nach verliebte sich in Heraklion einst Zeus in die bildhübsche Prinzessin Europa. heute verfügt die 127.000 Einwohner-Stadt immer noch über beeindruckende Zeugnisse ihrer wechselvollen Geschichte, aber auch zahlreiche Büros und Hotels sowie der größte Flughafen der Insel haben sich hier angesiedelt. Wer’s nach dem Flug nicht länger aushalten kann, findet bei Meltemi Onshore-Windwellen vor der urbanen Kulisse. Vorsicht: vor dem Strand liegt eine Riffplatte nur knapp unter der Wasseroberfläche.

Kouremenos ist das Freeride-Paradies im regenarmen aber umso windreicheren Ostteil der Insel. Der Wind weht von April bis Oktober sideshore über den kilometerlangen Sandstrand. Die lokale Thermik und eine Düse im hügeligen Hinterland beschleunigen ihn regelmäßig auf 6-7 Bft. Eine Windsurfstation ist vor Ort, Kiter steigen weiter in Lee ein.

Der stellenweise rote Sand von Elafonisi färbte sich angeblich mit dem Blut griechischer Frauen und Kinder, die hier einst von plündernden Türken abgeschlachtet wurden. Heute steht die kleine Halbinsel unter Naturschutz und zählt zu den schönsten und beliebtesten Stränden im Westen der Insel. Das glasklare, 200m stehtiefe Wasser ist nicht nur eine Augenweide, sondern zugleich auch perfektes Freestyle- und Trainingsrevier. Im Sommer viele Badegäste, aber kein Party-Beach. Ausgewiesene Surfzonen regeln das Miteinander. Im Winter hat man den Spot für sich alleine, gelegentlich auch mit guten Wellen.

Der Meltemi kommt auflandig und schiebt schöne Sprungschanzen und herrenlose Plastiktüten in die malerische Tenda Bay. Der Einstieg erfolgt von dem kleinen Sandstrand am Südende der Bucht, der Rest des Ufers ist von Felsen umgeben. Auf der anderen Seite der Landzunge kann man den gleichen Wind zum Freestylen auf spiegelglattem Wasser nutzen. Der Einstieg über eine Betonplattform ist allerdings sehr tricky!

Auch Plaka ist nur wenigen bekannt. Dabei ist das Windfenster relativ breit, denn die Berge lenken selbst westliche Strömungen auf NW um. Die Vorhersage ist aber tricky, also ein Spot, den man selber checken muss. Wenn es Wind hat, dann meist gewaltig. Dennoch bleibt das Wasser in der geschützten Bucht schön glatt. Im Winter bei Südwind steigen die Locals 1 km weiter südlich ein.

Der kleine Ort Mátala wurde in den 60er Jahren zu einem zweiten Zuhause für Hippies aus aller Herren Länder. Heute hat er einen festen Platz auf den Routen der Busunternehmer, die Scharen von Besuchern zu den historischen Felsenhöhlen bringen. Für Windsport eignet sich der windgeschütze Strand nicht. Besser ist Timbaki, insbesondere im Winter bei SW.

Wenn im Frühjahr und Herbst der Meltemi keinen Dienst tut, wird der Ostteil Kretas häufig aus südlichen Richtungen belüftet. Dann passt es am Strand von Chiona am besten. Auch bei Flaute ein schöner Badestrand, im Frühling strahlt die Umgebung in sattem Grün.

In Pachia Ammos ist der Unterschied zwischen Sommer und Winter besonders groß. Sommer-Meltimi schafft es nur auf 4 Bft, was gelegentlich Kiter mit großen Schirmen nutzen. Im Winter kann es dagegen groß werden, dann freuen sich die Windsurfer über Onshore-Wellen zum Springen. Vorsicht: im Ostteil nicht zu nah ans Ufer surfen, dort liegt eine Felsplatte im Wasser. Auf den Felsen dahinter trohnt malerisch eine kleine Kirche mit roten runden Dächern.

Obwohl die beiden Buchten von Kalo Chorio direkt nebeneinander liegen, haben sie nicht immer gemeinsam Wind. Aber beide sind Beauties mit tollen Wasserfarben und schönem Bergpanorama. Im Sommer bleibt es flach bis choppy, im Winter können sich auch größere Wellen aufschaukeln, besonders in der Ostecke vor der kleinen Kirche.

Ein abgelegener Sommerspot ohne Touristen, dafür mit langer Anfahrt über Serpentinen. Freeride-Bedingungen mit ein bisschen Chop. Nur aufpassen, dass Dir draußen nichts bricht, denn dann treibst Du einsam nach Osten.

Von Ierápetra legen auch die Fähren zu der 15 km vorgelagerten Insel Chrisi ab. Kein fließend Wasser, kein Strom, eine Taverne und jede Menge Robinson-Crusoe-Feeling. Morgens hin, nachmittags zurück, dazwischen direkt von der Anlegestelle aus zu einem Freeridetag auf kristallklarem Wasser aufbrechen, enjoy!